Landkreis Lörrach
Der Landkreis Lörrach liegt im äußersten Südwesten von Baden-Württemberg - im sogenannten "Drei-Länder-Eck" - und grenzt mit dem Fluss Rhein im Süden an die Schweiz und im Westen an Frankreich. Der nördliche Bereich des Landkreises gehört zum Hochschwarzwald mit dem 1414 Meter hohen Belchen. Im Westen erhebt sich das Markgräfler Hügelland zwischen den Gemeinden Binzen und Schliengen. Im Süden liegt zwischen Wiesental und Rhein der Dinkelberg. Zwischen Dinkelberg und Schweizer Jura zieht sich das Hochrheintal nach Osten bis zum Bodensee. Die heutige Gestalt hat der Landkreis am 01.Januar 1973 erhalten. In jenem Jahr wurde das Gebiet des Landes Baden-Württemberg auf Kreisebene neu geordnet. Ziel der großen Kreisreform war es, größere, effektiver verwaltbare und leistungsfähigere Landkreise zu gestalten. Sowohl nach der Einwohnerzahl als auch nach der Fläche hat der Landkreis Lörrach dabei einen Zuwachs erhalten.Zugeordnet wurden einige Gebietsteile der früherer selbständigen Landkreis Müllheim und Säckingen. Zu den 83 bereits existierenden Gemeinden des alten Landkreises Lörrach waren 6 vom ehemaligen Landkreis Säckingen und 16 vom ehemaligen Landkreis Müllheim zum neuen Landkreis Lörrach hinzugekommen. Durch die parallel verlaufende Gemeindereform wurde die Zahl der Gemeinden im neu strukturierten Landkreis Lörrach auf 42 reduziert. Viele davon schlossen sich zu so genanten Verwaltungsgemeinschaften zusammen. Insgesamt 8 Städte und hiervon wiederum 3 große Kreisstädte mit Lörrach, Rheinfelden (Baden) und Weil am Rhein liegen im Landkreis. Die Größte Stadt ist Lörrach, die kleinste Gemeinde des Landkreises ist Böllen. Die Gemeinde Böllen ist zugleich die kleinste Gemeinde von ganz Baden-Württemberg.
Tourismus im Landkreis
Im gesamten Landkreis Lörrach ist der Fremdenverkehr fest verwurzelt. Die zum Schwarzwald zählenden Bereiche sind ausgezeichnete Ferien-, Freizeit-, Rad-, sowie Wanderlandschaften. Neben den Weindörfern in der Ebene sind vor allem das Kleine und Große Wiesental wie auch der Belchen und Blauen beliebt In den Hochlagen stehen für den Winterurlauber rund dutzende Lifte mit Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade, über 200 gespurte Loipen und etwa 10 km gebahnte Spazierwege zur Verfügung. Die Grenzlage erlaubt Ausflüge in die Schweiz (Basel) und in das Südelsass (Colmar, Mulhouse). Zu den landschaftlichen und baulichen Sehenswürdigkeiten gehört der Feldberg mit den Todtnauer Wasserfällen, der Karsee Nonnenmattweiher bei Neuenweg, der Präger Gletscherkessel, die Isteiner Schwellen und der Isteiner Klotz, der kuriose Eichener See, die Erdmannshöhle bei Hasel, die Tschamberhöhle und die Hohe Möhr nahe Schopfheim, Inzlinger Wasserschloss, Schloss Bürgeln, Burg Rötteln, Sausenburg, Schloss Entenstein bei Schliengen sowie alte Dorfkirchen mit wertvollen Fresken mit meist spätgotischen Ursprunges wie in Mappach und Blansingen.
Wappen Landkreis Lörrach
Das Wappen des Landkreises Lörrach zeigt ein dreigeteiltes und halbgespaltenem Schild. Oben erkennt man einen Löwen auf silbernen Hintergrund, unten links das badische Wappen und rechts ein schräglinker silberner Wellenbalken in der Farbe Grau auf blauem Hintergrund. Das Wappen wurde am 29. Januar 1957 dem Landkreis Lörrach vom Innenministerium verliehen. Die Aussage seiner Symbole traf auch auf den 1973 neu gebildeten Landkreis zu. Der Kreistag beschloss daher, das frühere Kreiswappen zu übernehmen. Die erneute Verleihung erfolgte am 11. Dezember 1973 abermals durch das Innenministerium. Der Löwen im Wappen des Landkreises steht in direktem Zusammenhang zur Geschichte der Burg Rötteln, dem einstigen Sitz der Herren von Rötteln. Das Wappentier war schon vor Jahrhunderten Teil des Wappens der Herren von Rötteln. Das regional einflussreiche Adelsgeschlecht bestimmte im Mittelalter die Geschichte im unteren Wiesental. Vor 800 Jahren lebte der erste Röttler mit dem Namen Dietrich von Rötteln im Jahr 1103. Überall, wo die Röttler Herren Land erwarben, markierten sie es alsbald mit ihrem Wappen. Von ihnen stammt also der Röttler Löwe im Kreiswappen. Das badische Wappen hat eine andere Geschichte, die ebenfalls im Mittelalter beginnt. Im Waldgebiet hinter Kandern, im so genannten Sausenhart, gab es im Jahr 1240 eine weitere Burg, die heute noch als Ruine Sausenburg bekannt ist. Auf ihr wohnten die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg. Weil sie mit den Markgrafen von Baden blutsverwandt waren, hatten sie von ihnen den Titel Markgraf und das auch Wappen übernommen. Als die Edelherren von Rötteln im ausgehenden Mittelalter keine Nachkommen mehr hatten, übernahmen die Herren von Sausenburg die Herrschaft auf der Burg Rötteln oberhalb von Lörrach. Sie nannten sich fortan Herren zu Rötteln und Sausenburg oder auch Markgrafen von Rötteln.
Aitern
Das Schwarzwalddorf Aitern liegt östlich des Belchen im Aiterntal, das sich vom Osthang des 1414 m hohen Belchen in das Wiesental hinabzieht. Zum Hauptort Aitern (638 m) zählen die verstreut liegenden Ortsteile Holzinshaus, Multen und Rollsbach.
Bad Bellingen
Wo heute Bad Bellingen ist, stand einst ein alemannischer Siedlungshof. Mit der Zeit entstand daraus ein kleiner Weiler mit bodenständigen Bewohnern und dem Namen Bellikon, der sich über einige Jahrhunderte hinweg zu einem kleinen Rebdorf entwickelte und schließlich zum heutigen Kurort Bad Bellingen.
Binzen
Das Dorf am Ausgang des Kandertales gehört zu den ältesten im Landkreis Lörrach. Bereits 767 n. Chr. wird der Ort als "Binuzheim" genannt.
Böllen
Bereits im Wappen des Ortes deutet ein Dreieck auf den Hausberg Belchen. Die beiden Namen "Böllen" und "Belchen sind ebenso eng miteinander verwandt und machen deutlich, das schon die Kelten vor über 2000 Jahren hier.
Bürchau
Der staatlich anerkannte Erholungsort Bürchau liegt in 600 bis 1000 Meter Höhe im Naturpark Südschwarzwald im Tal der Kleinen Wiese. Zur den Ortsteilen von Bürchau zählen auch Oberbürchau, Kastel, Rütte und Sonnenhalden.
Efringen-Kirchen
Die Gemeinde Efringen-Kirchen wurde im Zuge der Gemeindereform am 01.10.1974 aus den Gemeinden Blansingen, Efringen-Kirchen, Egringen, Huttingen, Istein, Kleinkems, Mappach, Welmlingen und Wintersweiler gebildet.
Eimeldingen
Die kleine Gemeinde Eimeldingen liegt an der Mündung der Kander in den Rhein. Wie viele andere Orte der Region hat Eimeldingen eine lange Besiedlungegeschichte, die sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen lässt.
Elbenschwand
Elbenschwand liegt im kleinen Wiesental. Erwähnt wird der Ort – zu dem die Ortsteile Holl und Langensee gehören - erstmals im Jahre 1278.
Fischingen
Fischingen ist ein Dorf im südlichen Markgräflerland und liegt malerisch am Westhang des Läufelbergs, umgeben von Reben und Wiesen. Es ist die flächenmäßig drittkleinste Gemeinde in Baden-Württemberg.
Fröhnd
Die Gemeinde Fröhnd, rechts und links der Wiese gelegen, besteht aus den Ortsteilen Hof, Ittenschwand, Ober- und Niederhepschingen sowie Künaberg, Stutz, Vorder- und Hinterholz.
Grenzach-Wyhlen
Grenzach-Wyhlen liegt am Rheinknie im äußersten Südwesten Deutschlands auf geschichtsträchtigem Boden. Davon zeugen Ausgrabungen einer Römervilla. Wyhlen bildet mit Grenzach eine Doppelgemeinde.
Häg-Ehrsberg
Häg-Ehrsberg ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Lörrach, südlich des 1414 Meter hohen Belchens im kleinen Wiesental.
Hasel
Im Südlichen Schwarzwald, umgeben von schönen Wäldern, liegt die kleine Gemeinde Hasel. Bekannt geworden ist der Ort besonders durch die nahe des Ortes liegende Erdmannshöhle.
Hausen im Wiesental
Über das Wiesental hinaus wurde Hausen durch den Dichterpfarrer Johann Peter Hebel baknnt. In Hausen steht das elterliche Haus, wo Hebel seine Jugend verbracht hat.
Inzlingen
Eine besondere Sehenswürdigkeit in Inzlingen - in einem sich nach Westen öffnenden Seitental des Dinkelbergs gelegen - ist das Wasserschloss. Es ist das einzige noch erhaltene Wasserschloss im Westen Deutschlands und steht unter Denkmalschutz.
Kandern
Kandern liegt im Herzen des Markgräflerlands, umgeben von schönen Berghängen im mittleren Kandertal. Seine lange Geschichte verdankt es seinen Eisen- und Tonvorkommen und den üppigen Wäldern der Umgebung.
Lörrach
Lörrach ist die größte Stadt im Kreis mit dem Sitz des Landratsamtes und der Kreisverwaltung. In einer Urkunde des Klosters St. Alban wird Lörrach 1102 zum ersten Mal erwähnt.
Malsberg-Marzell
Malsberg-Marzell liegt idyllisch im oberen Kandertal auf der Ostseite des 1165 Meter hohe Blauen. Urkundlich wird Marzell erstmals im Jahr 1152 genannt, Malsburg etwas später im Jahr 1301.
Maulburg
Zwischen dem Scheinberg, der zum Weitenauer Bergland gehört, und dem Dinkelberg liegt Maulburg im Wiesental. Der Ort wird erstmals im Jahre 786 n. Chr. urkundlich genannt.
Neuenweg
Das Belchendorf Neuenweg liegt an der Verbindungsstraße zwischen dem Rheintal und dem Hinteren Wiesental. Zu Neuenweg gehören die Ortsteile Belchenhöfe, Vorder-, Mittel- und Hinterheuborn.
Raich
An den sanften Hängen des Südschwarzwaldes liegt in einer naturbelassenen Landschaft die Gemeinde Raich. Die Ortsteile von Raich sind Hohenegg-Burstel, Lochhäuser, Oberhäuser, Ried und Scheurendorf.
Rheinfelden
Das badische Rheinfelden ist eine sehr junge Stadt. Sie verdankt ihren Ursprung überwiegend der Ansiedlung von Industrieanlagen und Kraftwerken im ausgehenden 19. Jahrundert.
Rümmingen
Rümmingen liegt nördlich von Lörrach im unteren Kandertal. Urkundlich wird Rümmingen erstmals im Jahr 767 n. Chr. erwähnt.
Sallneck
Sallneck liegt auf der rechten Seite der Köhlgartenwiese, einem Zufluss der Kleinen Wiese. Sallneck gehörte früher zum Kloster Weitenau, das durch St. Blasien gegründet worden war.
Schallbach
Auf der dem Kandertal zugewandten Seite des Läufelbergs liegt in einer Mulde Schallbach, das 1240 in einer Urkunde des Klosters St. Blasien genannt wird.
Schliengen
Der Ort Schliengen erscheint erstmals 821 n. Chr. im Urkundenbuch von St. Gallen. Markenzeichen der Gemeinde ist das Schloss Entenstein, heute Sitz des Bürgermeisters.
Schönau
In einem Talkessel des hinteren Wiesentals liegt Schönau und erreicht mit den umliegenden Berggipfeln auf seiner Gemarkung eine Höhe von über Tausend Metern.
Schönenberg
Unterhalb des Belchen, im oberen Wiesental, liegt der kleine Ort Schönenberg. An die Bergbautradition des Ortes erinnern heute noch die drei Hammer im Ortswappen und die heilige Barbara in der Kapelle des Dorfes ist Schutzpatronin.
Schopfheim
1250 wurde Schopfheim durch Konrad I. von Rötteln zur Stadt erhoben und mit dem Marktrecht versehen. Die Schopfheimer Altstadt ist noch zum Teil recht gut erhalten.
Schwörstadt
Die Gemeinde Schwörstadt liegt zwischen Bad Säckingen und Rheinfelden am südwestlichen Rand des Dinkelbergs. Zu Schwörstadt gehört auch der Ortsteil Dossenbach, der sich in nördlicher Richtung auf dem Dinkelberg selbst befindet.
Steinen
Die heutige Gesamtgemeinde Steinen entstand 1974 / 1975 im Zuge der Gemeindereform durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Endenburg, Hägelberg, Höllstein, Hüsingen, Schlächtenhaus, Steinen und Weitenau.
Tegernau
Tegernau mit den Ortsteilen Niedertegernau, Schwand und Schwand-Käppeli spielte bei der Besiedlung der beiden Wiesentäler eine besondere Rolle und heute Tegernau ist der Mittelpunktsort des Verwaltungsverbandes Kleines Wiesental.
Todtnau
Beim Zusammenfluss von Wiese und Schönenbach, umrahmt von den Bergen Hasenhorn, Silberberg, Feldberg, Spechtsboden und Knöpflesbrunn, liegt die Stadt Todtnau im Wiesental.
Tunau
Am Fuße des 1 187 Meter hohen Staldenkopfes und über dem Talgrund von Schönau liegt die Gemeinde Tunau. Tunau verdankt seine Gründung dem Bergbau, an den noch drei Schaufeln im Wappen erinnern.
Utzenfeld
Der staatlich anerkannten Erholungsortes Utzenfeld liegt in einer Talaue des Flusses Wiese und am Fuße der mächtigen Felspartien des Naturschutzgebietes Utzenfluh.
Weil am Rhein
Weil am Rhein, das 1929 die Stadtrechte und den heutigen Namen erhielt, ist aus vier Ortschaften zusammengewachsen. Die älteste ist Alt-Weil am Fuße des Tüllinger Berges.
Wembach
Ganz versteckt liegt das kleine Schwarzwalddorf Wembach im Wiesental, dort, wo zwischen den bewaldeten Berghängen der Böllenbach in die Wiese mündet.
Wieden
Wieden liegt im Wiedener Tal, wo man heute noch die typische Siedlungsart in den hohen Schwarzwaldtälern erkennnen kann. Weitverstreute Ortsteile, oft nur mit wenigen Höfen, bilden die Ortschaft.
Wies
Im Tal der Köhlgartenwiese liegt die Ortschaft Wies, zu der noch die Ortsteile Demberg, Fischenberg, Kühlenbronn, Ritterhof, Stockmatt und Warmbach gehören.
Wieslet
Das Dorf Wieslet liegt im kleinen Wiesental an der Stelle, wo die kleine Wiese in eine ruhige Talaue mündet. Durch die günstige geographische Lage bieten sich wunderschöne Ausflugsmöglichkeiten in alle Richtungen des Südschwarzwalds.
Wittlingen
Die Gemeinde Wittlingen im Kandertal liegt am westlichen Hang des Rötteler Waldes im Herzen des Markgräflerlands. Wittlingen wurde im Jahre 874 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erstmals erwähnt.
Zell im Wiesental
Zell bildet die Nahtstelle zwischen dem Vorderen und Hinteren Wiesental. Hier endete in früheren Jahrhunderten der Einfluss der Markgrafenschaft und begann vorderöstereichisches Gebiet.
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