Kloster Weitenau

Als Kloster Weitenau bezeichnet man heute einen kleinen Weiler zwischen den Orten Schlächtenhaus und dem Kernort Stein im Wiesental, der aus einem Kloster hervorging. Um 1100 übertrugen die Freien Arnold, Erkinbold und Heinrich von Wart ihre Eigenkirche bei Weitenau mit allem dazugehörenden Grundbesitz dem Kloster St. Blasien. Nach dem Wunsch der Brüder erbaute Abt Udo I. von St. Blasien (1085-1108) bei der Kirche das kleine Kloster Weitenau. Um 1100 ging zudem Schlächtenhaus aus dem Besitz der Herren von Warth an das Kloster St. Blasien und damit an die Propstei Weitenau über. Nach der Reformation im Jahr 1556 wurden die Einkünfte der Propstei vom St. Blasischen Baselamt verwaltet, nach der Säkularisation 1803 kamen die Klostergebäude an den badischen Staat und wurden von diesem an Privatleute verkauft. Im Jahre 1890 wurde die Kirche auf dem Hofener Buch fertig gestellt, welche die ehemalige Klosterkirche als Gotteshaus für die Gemeinden Schlächtenhaus und Weitenau ablöste. Durch Umbauten wurden an der einstigen Klosteranlage im Laufe der Zeit unersetzliche, kulturgeschichtlich wertvolle Teile zerstört. Der heutige Bau beherbergt den "Badischen Landesverband gegen Suchtgefahren e. V. Karlsruhe".