Utzenfeld im Wiesental
Zwischen Schönau und Todtnau im oberen Wiesental liegt in einer sich öffnenden Talaue Gemeinde Utzenfeld. Verwaltungstechnisch gehört die Gemeinde heute zum Verwaltungsverband Schönau. Der staatlich anerkannte Erholungsort ist mit dem Naturschutzgebietes "Utzenfluh" und mit den benachbarten Erhebungen Belchen und Feldberg prädestiniert für den Tourismus. Der Ort wurde über die Jahrhunderte hinweg vor allem durch den Bergbau in der nahen Region geprägt. Der Ortsname Utzenfeld kann man mit "Feld des Uzzo" übersetzen. Der Name Uzzo stammt vermutlich von einem Adligen oder Geistlichen, der bereits vor dem 12. Jahrhundert in der Gegend lebte. Urkundlich erstmals im Jahr 1294 erwähnt, wurde die Region um Utzenfeld vermutlich schon weitaus früher von Mönchen besiedelt. Sie kamen entweder vom Kloster St. Blasien oder dem Kloster St. Trudpert aus dem Münstertal.Erster offizielle Besitzer großer Bereiche des oberen Wiesentals war das Kloster St. Blasien. Danach übte die Vogtei Schönau die Rechte vor Ort aus. Seit dem 14. Jahrhundert gehörte Utzenfeld zur Herrschaft Habsburg bis zum Übergang an das Großherzogtum Baden im Jahr 1806. Seit 1809 ist Utzenfeld eine eigenständige Gemeinde. Im 13. und 14. Jahrhundert begann man in den Bergen rund um Utzenfeld nach Silber und Erz zu graben. Die günstige Lage, es fließen die Bäche Wiese und Wiedernbach vom Belchen und vom Feldberg im Tal zusammen, bot im Utzental auch gleich beste Voraussetzungen für Pochen und andere dem Bergbau dazugehörende Gewerbe. Doch im 15. und 16. Jahrhundert wurde das Graben unter Tage zu aufwendig, die Gewinne sanken und der Bergbau wurde schließlich eingestellt. Erst im 19. Jahrhundert entdeckte man erneut den Bergbau in Utzenfeld und förderte Flussspat bis ins 20. Jahrhundert hinein. Heute erinnern an die Jahrhunderte der harten Arbeit im Bergbau das Museum und Besucherbergwerk Finstergrund sowie die Mineralienbörse, die jährlich in Utzenfeld stattfindet.
Königshütte
Der Ortsteil Königshütte liegt nördlich von Utzenfeld und ist ein alter Bergwerksort.
Anzeige