Sallneck im kleinen Wiesental
Sallneck mit seinen knapp 450 Einwohnern liegt mit dem Ortsteil Ebigen im Südschwarzwald, auf der östlichen Anhöhe über der Köhlgartenwiese, einem Zufluss der Kleinen Wiese. Typisch für Sallneck und den Südschwarzwald ist die Gruppenbildung seiner alten Bauernhäuser. Die Gemeinde gehörte verwaltungsmäßig zum Gemeindeverwaltungsverband Kleines Wiesental mit Sitz in Tegernau an, 2009 hat sich daraus die Gemeinde Kleines Wiesental gebildet. Sallneck entstand wohl bereits als Rodung im frühen Mittelalter. Seine erste urkundliche Erwähnung hat das Dorf jedoch erst im späteren Mittelalter als "Salnegge". Der Gewannname "Erzmatt" deutet darauf hin, dass in Sallneck einst Bergbau betrieben wurde. Anhand der bisher gefundenen Spuren war es allerdings vermutlich nur in geringem Umfang.Von der Erzmatt aus wurde damals mittels Pferden Erz in das Eisenwerk nach Hausen im großen Wiesental transportiert, wo es schließlich weiter verbreitet wurde. Im Jahr 1814 endete der letzte Versuch, Bergbau bei Sallneck rentabel zu betreiben. Man gründete zwar noch eine Gesellschaft, die sich aber nicht lange finanziell tragen konnte. Die mittelalterlichen Herrscher Sallnecks waren im 11. Jahrhundert zunächst die Zähringer Herzöge. Jene gaben die Herrschaft von Weitenau, die auch Sallneck umfasste, ihren Ministerialen weiter, den Thurgauer Freiherren von Wart. Diese traten ihren Besitz im Jahr 1100 an das Kloster St. Blasien ab, das daraufhin in Weitenau ein Filialkloster gründete. Seit 1806 gehört Sallneck zum Großherzogtum Baden.
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