Herren von Üsenberg
Als Herren von Üsenberg bezeichnet man ein bedeutendes Adelsgeschlecht am Oberrhein, das zwischen dem 11. Und 14. Jahrhundert vor allem im Breisgau und im Markgräflerland durch seine aktive Burgen- und Städtepolitik auffiel. Die Herren von Üsenberg gründeten unter anderem Städte wie Kenzingen und Sulzburg, erteilten Orten wie Endingen das Stadtrecht. Sie übten ihre Herrschaft insbesondere mit Vogteien der oberrheinischen Besitzungen der Klöster Einsiedeln und Andlau sowie über einige Basler Kirchenlehen aus. Einige dieser Vogteien konnten sie im Laufe der Zeit in Eigenbesitz umwandeln. Die Stammburg der Herren von Üsenberg lag einst auf der Burg Üsenburg nördlich von Breisach. Nach deren Verlust verlegten sie ihr Herrschaftszentrum auf die Burg Höhingen bei Achkarren im Kaiserstuhl. Weitere Burgen der Üsenberger waren die Kirnburg, Burg Weisweil und Riegeler Burg als herrschaftliche Handlungsorte und Wohnsitze. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts teile wurde die üsenbergische Herrschaft geteilt, in eine Untere- und Obere Herrschaft. Im Jahr 1379 starb mit Hesso V. von Üsenberg der letzte des Geschlechts.Anzeige