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Breisach | Breisach am Rhein
Breisach am Rhein

Breisach am Rhein

Breisach am Rhein ist ein baden-württembergische Stadt am Oberrhein, an der Grenze zu Frankreich gelegen. Zur Stadt gehören die Teilorte Gündlingen, Hochstetten, Niederrimsingen und Oberrimsingen. Deutsche Nachbargemeinden sind Bad Krozingen, Hartheim am Rhein, Ihringen, Merdingen und Vogtsburg, auf elsässischer Seite Biesheim, Volgelsheim und Vogelgrun.

Rheintor Breisach
Schon von weitem begrüßt den Besucher Breisachs das Wahrzeichen der Stadt am Rhein, der "mons brisiacus" oder Münsterberg. Mit seinen fast 40 Metern Höhe überragt er die Umgebung und ist zugleich mit seinem alten St. Stephansmünster, der Beginn des Breisgaus im Westen. Schon Jäger und Sammler nutzen den kleinen Berg, der sich ursprünglich inmitten der Flussarme des Rheins befand. Dort konnte man direkt am Fluss fischen, Handel treiben und war zugleich sicher vor feindlichen Übergriffen. Auch die jährlichen Hochwasser konnten dieser Anhöhe nichts anhaben. Die Kelten nutzen später diese Lage und bauten den Berg zu einer ihrer zahlreichen Festungen im Breisgaus aus. Der Berg und seine früheren keltischen Bewohner, der Stamm der "Brisgavi", ist auch Namensgeber für den Breisgau, einer Region Südbadens, zwischen Ortenau im Norden und dem Markgräflerland im Süden gelegen.

Eckartsberg in Breisach
In der keltischen Sprache hieß der Münsterberg, damals noch umgeben vom Wasser des Rheins, "brisinac". Das bedeutet soviel wie "der das Wasser Bricht, der das Wasser schneidet. Später übernahmen die Römer den Begriff und nannten den Berg "mons brisiacus und die keltischen Bewohner des Berges "Brisgavi". Am 30. August 369 n. Chr. hielt sich Kaiser Valentinian I. in Breisach auf und erließ ein Edikt, in dem der "mons brisiacus" erstmals schriftlich geannnt wird. Dies ist zugleich die erste urkundliche Nennung von Breisach. Zu Beginn des Mittelalters begannen alemannische Fürsten den Berg neu zu besiedeln und durch das Mittelalter hindurch waren Schwaben, Staufer, Zähringer, die Bischöfe von Basel und Habsburger Herrscher von Breisach. Abgesehen von einer Nennung als "Brezecha" durch den Geographen von Ravenna im 8. Jahrhundert tritt Breisach erst wieder im Jahre 939 in das Licht der Geschichte, als König Otto I. Herzog Hermann von Schwaben mit dem "Castellum" Breisach belehnte.

Münsterberg Breisach
Zu den Breisach prägenden Stadtherren im Hochmittelalter gehörten die Bischöfe von Basel, die Staufer und schließlich die Zähringer. Herzog Bertold V. von Zähringen, von 1198 bis 1218 Stadtherr von Breisach, ließ auf dem nördlichen Bergplateau eine Burg und in der Mitte des Berges den 42 m tiefen Radbrunnen errichten. Zwischen 1273 bis 1331 und 1415 bis 1427 war Breisach eine Freie Reichsstadt. In der Blütezeit des prosperierenden Handelsort am Oberrhein entstanden neben dem St. Stephansmünster zahlreiche christliche Ordensniederlassungen, das Zisterzienserinnenkloster Marienau (um 1250), das Augustinerkloster (ab 1250), das Franziskanerkloster (um 1302) und später das Kapuzinerkloster (1607). Die Stadt sicherte sich mit einem zweifachen Mauerring, mit wehrhaften Stadttoren und Türmen und 2 Burgen auf dem Münsterberg und dem Eckberg ab. Von den Stadttoren stehen heute noch das Kapftor, das Gutgesellentor und der Hagenbachturm, die Burgen sind nicht mehr vorhanden.

Münsterplatz Breisach
Nach 1670 wurde Breisach Sitz einer französischen Reunionskammer, nachdem die Stadt und der Breisgau durch französische Truppen erobert wurde. Im Frieden von Rijswijk im Jahr 1697 gab Frankreich Breisach wieder ab, eroberte es aber allerdings wieder zu Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs im Jahr 1703. Mit dem Rastatter Frieden des Jahres 1714 wurde Breisach wieder kaiserlich, kam also zum Reich zurück. Frankreich errichtete aber nun auf dem linken Rheinufer, wenige Kilometer Luftlinie von von Breisach entfernt, eine neue Festung und nannte sie Neuf-Brisach.

Westansicht Hagenbachturm Breisach
Im Jahr 1790 gehörte Breisach schließlich zu Vorderösterreich und war dort dem Oberamt Breisgau zugeordnet. In den Revolutionskriegen 1793 wurde Breisach nachhaltig zerstört und anschließend 1805 Baden zugeschlagen, gehörte ab 1924 zum Bezirksamt Freiburg, 1939 zum Landkreis Freiburg und 1973 zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Negativer Höhepunkt der langen Besiedlungsgeschichte Breisachs waren die Folgen des Zweiten Weltkriegs. Zahlreiche Gebäude und kulturhistorische Güter wurden zerstört.

Gündlingen
Urkundlich wird Gündlingen erstmals im Jahr 855 erwähnt. Doch zahlreiche archäologische Funde bezeugen, das schon Jäger und Sammler in der Steinzeit nahe des Ortes ein Lager hatten. Seit 1972 ist Gündlingen ein Ortsteil von Breisach.

Grezhausen
Der Ort war stets geprägt durch die Einflüsse des Klosters Günterstal bei Freiburg, das hier über  Jahrhunderte hinweg Besitz hatte. 1936 kam Grezhausen zu Oberrimsingen.

Hochstetten
Die Lage in der Nähe des Rheins machte den Ort schon zur Zeit der Kelten und danach für die Römer interessant. Mit ihren kleinen, wendigen Schiffen transportierten sie Gebrauchsgüter und Lebensmittel und handelten sie in Hochstetten. Bereits seit 1370 gehört der Ort zu Breisach.

Niederrimsingen
Wie Oberrimsingen wurde der Ort schon in der Steinzeit besiedelt. Zwischenzeitlich gehört er zu Breisach im Mittelalter, wurde aber wieder selbständig und unterstand der Haus Habsburg. Seit 1973 ist der Ort ein Teil von Breisach.

Oberrimsingen
Nachweislich siedelten schon Jäger und Sammler in der Steinzeit in der Umgebung. Das milde Klima am Tuniberg, die Nähe zum Wasser und Höhlen im Löß boten ideale Umstände zur Besiedelung. Urkundlich wird der Ort erstmals zu Beginn des 9. Jahrhunderts erwähnt, seit 1975 gehört der Ort zu Breisach.
Breisach am Rhein

Foto: Breisach am Rhein

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