Achkarren
Achkarren ist ein Ortsteil von Vogtsburg im Kaiserstuhl und liegt im südlichen Teil der Gemarkung. Dort grenzt Achkarren an die Städte Ihringen und Breisach. Das Winzerdorf erstreckt sich in einem Seitental am westlichen Rand des Kaiserstuhls. Nach Westen hin öffnet sich das Tal in die Rheinebene hin. Während an den umliegenden Berghängen Weinbau betrieben wird, stehen am Ausgang des Tales Obstbäume und es wird Ackerbau betrieben. Im Jahr 1064 n. Chr. wird Achkarren erstmals urkundlich erwähnt, als König Heinrich IV. den Ort dem Kloster Ottmarsheim im Elsass überschrieb. Von einer oberhalb des Ortes stehenden Burg sind nur noch wenige Mauerreste erhalten. Die Burg Höhingen wurde nach Jahrhunderten ihres Bestehens zum ersten Mal 1525 im Laufe des Bauernaufstandes und endgültig dann im Dreißigjährigen Krieg von den kaiserlich-katholischen Truppen zerstört. Der Blick vom Ort auf den im Norden emporsteigenden Schlossberg zeigt eine alte, klein strukturierte Terrassenlandschaft, auf der die Reben gedeihen. Sie lassen noch ein bisschen davon erahnen, wie der gesamte Kaiserstuhl vor der großen Rebumlegung am Kaiserstuhl in den 70er Jahren ausgesehen haben mag. Blickt man vom Schlossberg bei Achkarren über die Dächer des Winzerortes auf die Südseite, fällt der Blick auf die neuen großflächigen Rebterrassen.Die klassizistische Kirche im Herzen Achkarrens wurde 1823 von Friedrich Arnold errichtet Aus der ehemaligen Klosterkirche St. Trudpert in Untermünstertal gelangten zwei wertvolle barocke Tafelbilder von Jakob Karl Stauder in den Kaiserstuhlort. In der alten Zehntscheuer befindet sich heute das Kaiserstühler Weinbaumuseum. Hier wurden mit viel Liebe zum Detail Geräte zusammengetragen, wie sie früher und auch heute noch zur Rebbearbeitung und zur Weingewinnung benutzt werden. Angefangen von den geologischen Gegebenheiten, den verschiedenen Bodenarten über die Geschichte des Weinbaus bis hin zu den Hauptrebsorten - bietet der das Weinbaumuseum in Achkarren faszinierende Einblicke in die jahrhundertealte Kunst des Weinkultur. Schautafeln erklären den Weg des Weines von der Traube bis ins Fass. Vor dem Museum befindet sich eine kleine Rebanlage, in der alte Weinsorten, die heute nicht mehr angebaut werden, aber auch die gängigen Sorten zu betrachten sind. Um die im Museum erworbenen Kenntnisse praxisnah zu vertiefen, bietet sich der rund 2,5 Kilometer lange Weinlehrpfad zur Begehung an. Entlang des Lehrpfads man die Zusammenhänge zwischen Bodenbeschaffenheit und Geschmack des Weines und lässt die Weine direkt an ihrem Ursprung erfahrbar machen.
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