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Schallstadt | Schallstadt
Schallstadt

Schallstadt

Schallstadt ist eine Gemeinde im Südwesten des Bundeslandes Baden-Württemberg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich südlich der Breisgaumetropole Freiburg, zwischen Tuniberg und Schönberg und dem nördlichen Markgräflerland. Zur Gemeinde Schallstadt gehören neben den ehemals selbstständigen Gemeinden Mengen im Breisgau und Wolfenweiler die Dörfer Föhrenschallstadt und Leutersberg. Während Föhrenschallstadt zwischen Mengen und Schallstadt als kleiner Weiler in der hügeligen Rheinebene liegen, ist Leutersberg am Nordwestrand des Schönbergs eingebettet und gehört traditionell zu Wolfenweiler. Zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt der Gemeinde liegen fast 300 Höhenmeter. So geht es von der Mengener Brücke über den Batzenberg, den größten geschlossenen Weinberg Deutschlands, hinauf zum 494 Meter hohen Hohfirst.

Altes Rathaus Schallstadt
Die älteste erhaltene Urkunde des Breisgaus stammt aus der Zeit der Merowinger. In jener Urkunde wird der Ortsteil Wolfenweiler als "Openwillare" im Jahr 716 n. Chr. erstmals erwähnt. Doch archäologische Funde bestätigen, dass in diesem Bereich des Schön- und Batzenbergs bereits Menschen seit der Steinzeit einen optimalen Lebensraum vorfanden. Im 1. Jahrhundert durchzog eine Römerstraße die Gemarkung des heutigen Schallstadt-Wolfenweiler.

Bechtoldskirch: Friedhofskapelle
Vermutlich standen einige römische Gutshöfe am Fuße des Batzenberges. Ab dem 5. Jahrhundert ließen sich alemannische Sippen rund um den Schönberg nieder, auch in Schallstadt und Wolfenweiler. Im Norden von Wolfenweiler und bei Mengen wurden alemannische Gräber gefunden. Vom 11. Jahrhundert an bis zum 13. Jahrhundert ließ sich in Wolfenweiler ein Adelsgeschlecht nieder und nannte sich auch "von Wolfenweiler". Das Erbe der Herren von Wolfenweiler übernahmen die Grafen von Freiburg, die schon im 13. Jahrhundert Zähringer Herzöge beerbten.

Waldseemüller-Denkmal Schallstadt
Urkundlich erscheint die "Mark Schallstadt" als "Scalcstater marca" erstmals anlässlich einer Güterschenkung an das Kloster Lorsch im Jahre 779 n. Chr. Spuren menschlicher Besiedlung auf der Gemarkung reichen aber bis in die Jungsteinzeit zurück. In einer Schenkungsnotiz des Jahres 793 werden bereits Weinberge in Schallstadt genannt, so dass die Region zu der ältesten überlieferten Weinbauregion Süddeutschlands gehört. Schallstatt gehörte ab dem 11. Jahrhundert in den Herrschaftsbereich der Zähringer, kam aus zähringerischem Erbe an die Grafen von Freiburg und wurde 1368 deren Herrschaft Badenweiler eingegliedert, nachdem sich Freiburg den Hause Habsburg angeschlossen hatte.

Leutersberg
Schon in jener Zeit wird zwischen zwei Dörfer mit dem Namen Schallstadt unterschieden. Dabei handelte es sich um den Hauptort und um den etwa einen halben Kilometer nordwestlich davon liegenden Weiler, der mit dem in einer Urkunde von 1347 genannten "nideren Schalstat" gemeint sein dürfte und später mit dem noch heute gebräuchlichen Namen Föhrenschallstadt erscheint. Eine eigene Gemeinde bildete Föhrenschallstadt nach bisherigen Erkenntnissen aber nie. Schallstatt fiel mit der Herrschaft Badenweiler Mitte des 15. Jahrhunderts an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und 1503 an die Markgrafen von Baden. Im Jahre 1803 ordnete man Mengen dem neugebildeten Stabsamt Wolfenweiler zu. 1971 schlossen sich die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständigen Gemeinden Schallstadt und Wolfenweiler zur Gemeinde Schallstadt-Wolfenweiler zusammen. Im Jahr 1977 ging der Gemeindename Schallstadt-Wolfenweiler in Schallstadt über. Später kam noch das weiter südwestlich liegende Mengen hinzu. Es besteht zudem eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Nachbargemeinden Ebringen und Pfaffenweiler.

Föhrenschallstadt
Föhrenschallstadt liegt als kleiner Weiler westlich von Schallstadt und Wolfenweiler. Die frühe Geschichte von Föhrenschallstadt ist nicht von der Geschichte Schallstadts zu unterscheiden, da bei Orte bis ins Hochmittelalter nicht als getrennte Orte greifbar waren.

Leutersberg
Der Ortsteil liegt direkt am Westhang des Schönberges zwischen Wolfenweiler und Freiburg St. Georgen und ist von zahlreichen Weinbergen umgeben.

Mengen
Das Dorf Mengen im Breisgau liegt an der Autobahn A5 und gehört seit 1974 zur Gemeinde Schallstadt-Wolfenweiler. Urkundlich wird Mengen erstmals im Jahr 776 n. Chr. erwähnt.

Wolfenweiler
Wenige Kilometer südlich von Freiburg, am Tor zum Markgräflerland, liegt der Ort Wolfenweiler. Direkt an der Badischen Weinstraße gelegen, ist Wolfenweiler ein bekannter Winzerort und seit der Gemeindereform der 1970er Ortsteil der Gemeinde Schallstadt.
Schallstadt

Foto: Schallstadt

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