Herbschd, Härbschd, Spätlig, Spötlig, Schpätlig, Spätling
Schriftsprache
➔ Herbst
Textbeispiel
“Schließli aber wörred mir in üsem Ärger denn doch wider versöhnlicher bi de Feststellung, dass mir es dene Umfrooger und au üs selber in dem Herbst bewiise hend, nit nur beliebigi Manöveriermasse z sii, sondern selber denkendi Mensche, die bi Wahlen geheim und frei genau das mached, wa mr vu üs als Souverän eigentlich erwarte mue: Nämli ohni Huusiererdienste selbstbewusst üsi eigeni Meinung mit me Chrüz uf s Papier z bringe.”
Autor | Hubert Roth (Mundartautor) | Fenschtergügsler |
“l bi im Herbst fast alli Tag uf d Weid, Vier Geiße ud e Chüehli in de Herd, i ha in Wald im Vater s Esse trait, bi mit em Bännewägeli no z Märt.”
Autor | Werner Richter (1929-2018) |
“E Öpfelbaum, e Chindergsicht, e Buur am Rebehang, e Nebelwand, wo d Liechter bricht, e Büggiträger chrumm vom Gwicht biim Herbst am volle Strang.”
Autor | Werner Richter (1929-2018) |
“Au Musik isch drin, wenn de des Gedicht lut lese duesch, im dem wo s heisst: „Dr Spötlig gückelet ins Tal”, iwerhaupt isch dr Günther Wenk e gueter Wörtermoler, der wo au e Stei, e Baum oder s Meer un d Blueme so in sinni Vers nin bringt, dass de ganz verzauwert wurrsch.”
Muettersproch-Gsellschaft | Alemannisch dunkt üs guet | 2004 Heft 1
“S’isch wieder sowitt, s`isch Herbschd, d’Nächt wärre kälter, Blätter bunter un’s Laub keit runder.”
Allgemeine Sätze auf Alemannisch
Ähnliche regionale Varianten
➔ Spöötlig, Herbst
Im Alphabet davor
Alemannische Sprache
Ganz im Südwesten Deutschlands wird eine Sprache gesprochen, die Sprachwissenschaftler als Alemannisch bezeichnen. Die alemannische Sprache wird aber auch außerhalb Deutschlands in den angrenzenden Ländern und Sprachräumen geschwätzt, im Elsass, im österreichischen Vorarlberg, im deutschsprachigen Teil der Schweiz, im Fürstentum Liechtenstein und in einigen kleinen Sprachinseln Norditaliens.