Burg Falkenbühl
Am Ausgang des Wittenbachtals stand einst eine Burg mit dem Namen Falkenbühl. Über die Geschichte der Festung ist kaum etwas bekannt. Sie wurde vermutlich auch schon im ausgehenden Mittelalter verlassen und als Steinbruch benutzt. Die Burg gehörte ursprünglich den Herren von Falkenstein (Dreisamtal) oder einem Zweig der Familie, die im 12. Jahrhundert zu den Ministerialen der der Zähringer Herzöge gehörten. Die Falkensteiner waren schon zur Zeit der Zähringer aktiv an der Besiedlung des Hochschwarzwalds beteiligt und waren reichlich im Dreisamtal begütert. Nachdem die Zähringer Herzöge 1218 ausstarben, verloren auch die Falkensteiner an Bedeutung. Später kam die Burg an die Herren von Blumeneck und wird von diesen im Jahr 1517 mit dem Baldenweger Hof an Dietrich von Landeck verkauft.Von jenem ging die Falkenbühl durch Heirat an die Herren von Sickingen über. Heute gehört die Burgstelle zu dem in der Nähe stehenden Hof. Von der Falkenbühl ist nicht nur in der Geschichtsbüchern nicht viel zu finden, es gibt heute auch keine Mauerreste mehr an der Burgstelle. Historiker des 19. Jahrhunderts fanden dagegen noch einige Mauerreste vor und versuchten die Burganlage zumindest verbal zu rekonstruieren. Danach stand die Falkenbühl vermutlich auf einem beinah kreisrunden, flach ansteigenden angelegten Hügel, der sich etwa 10 m über das Tal erhebt und am Fuß zirka 330 Schritt im Umfang hatte. Die Reste der ehemaligen kleinen Burg Falkenbühl bestand wohl hauptsächlich aus einem festen Wohnturm von 9 Meter im Geviert (Quadrat), von dem noch im 19. Jahrhundert Mauerreste zirka 3 Meter aus dem Erdreich ragten. Um den Turm erstreckte sich die Ringmauer zum Schutz des Wohnturms, von der aber zu jener Zeit auch schon nichts mehr zu sehen war.
Anzeige