Burg Hohenbodman
Als Burg Hohenbodman bezeichnet man eine abgegangene Burg im Linzgau, beim Dorf Hohenbodman nördlich von Überlingen gelegen. Als Erbauer der Burg gelten die Herren von Bodman, die hier im Mittelalter ihren Stammsitz hatten. Schriftlich wurde die Höhenburg erstmals im 13. Jahrhundert genannt, dürfte aber vermutlich wesentlich älter sein. Nachdem sich die Herren von Bodman nach Bodman zum Überlinger See orientierten - sie bekamen die Kaiserpfalz Bodmann 1277 von König Rudolf von Habsburg verpfändet, wurde die Burg mit Vögten besetzt und zu Beginn des 16. Jahrhunderts war die Burg Hohenbodman im Besitzt der Reichsstadt Überlingen. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Burg Hohenbodman 1642 von Konrad Widerholt eingenommen und schließlich zerstört. Die Ruine verkam zum Steinbruch, lediglich der Bergfried blieb erhalten und dient heute als Aussichtsturm. Der Bergfried war bis 1971 im Besitz der Stadt Überlingen, ehe er Owingen übergeben wurde. Der 37 Meter hohe Turm, der Außen einen Umfang von 28 Meter und Innen eine gut 2,5 Meter dicke Mantelmauer hat, wurde 1976 und Ende der 1990iger durch die Gemeinde Owingen umfassenden Sicherungs- und Sanierungsarbeiten unterzogen. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, der heute als Aussichtsturm genutzte Bergfried ist das Wahreichen der Gemeinde Owingen und des Linzgaus. Eine Besonderheit ist der Aufstieg zur Aussichtsplattform des Aussichtsturms Hohenbodman durch die nur rund 75 cm breite Wendeltreppe, die ein Hauch von Mittelalter verbreitet.Anzeige