Oberhof im Hotzenwald
Oberhof liegt im Südschwarzwald, nördlich der Gemeinde Murg am Hochrhein. Zwischen Murg und Laufenburg steigt die Landschaft allmählich nach Norden bis auf 800 m an und die vom Rheintal her leicht zugängliche Hochfläche gehört zum ältesten Siedlungsgebiet des Hotzenwalds. Oberhof wurde wohl schon im frühen Mittelalter besiedelt, als etwa zwischen dem 7. Und 9. Jahrhundert n.Chr. der Siedlungsraum vom Tal her auf die südlichen Randgebiete des Hotzenwaldes erweitert wurde. Die Entstehung des Dorfes lag im Zusammenhang mit der früheren Kolonisationstätigkeit des Stiftes Säckingen, das hier einen grundherrschaftlichen Hof errichtete, der sich im Laufe der Zeit zur Dorfsiedlung erweiterte.Urkundlich wird Oberhof erstmals im Jahre 1281 als "ze Obernhof" urkundlich erwähnt. Eine abgegangene Siedlung im westlichen Teil der Gemarkung am Rande der Murgtalschlucht war der Thimoshof. Er wurde erstmals kurz nach 1300 erwähnt. Der Weiler Thimoshof bestand aus zwei großen Höfe, die als Erblehen vom Stift Säckingen verliehen waren. Das Stift Säckingen übte bis 1782 im Dorf die niedere Gerichtsbarkeit aus, dann ging die Dorfherrschaft durch Vertrag an Österreich über, unter dessen Landeshoheit Oberhof als Teil der Grafschaft Hauenstein schon seit dem Mittelalter stand. Innerhalb der hauensteinischen Verwaltung gehörte Oberhof zur Einung Murg. Nach dem Übergang an das Haus Baden im Jahr 1806 gehörte Oberhof bis 1819 zum Amtsbezirk Kleinlaufenburg, nach dessen Auflösung wurde es dem Bezirksamt Säckingen zugeteilt. Bis zur Eingemeindung nach Murg im Jahr 1973 war Oberhof eine selbstständige Gemeinde.
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