Wehrhalden
Wehrhalden ist ein Ort im Südschwarzwald, in rund 900 Höhenmetern am östlichen Rand der Wehraschlucht gelegen. Auf der Gemarkung liegen die nördlichsten Quellbäche des Flusses Murg, der bei der Gemeinde Murg in den Rhein mündet. Der bisher land- und forstwirtschaftlich ausgerichtete staatlich anerkannter Erholungsort hat sich in den letzten Jahrzehnten zusehends zu einem Erholungsgebiet entwickelt, das vor allem als Wintersportplatz mit dem längsten Skilift des Schwarzwaldes bekannt ist, sowie den Sehenswürdigkeiten Gugelturm und dem Sieben-Moore-Weg. Zur früher selbstständigen Gemeinde zählen die Weiler Giersbach, Lochhäuser, Kleinherrischwand.Alle Orte entstanden in der Zeit vom 11. bis zum 14. Jahrhundert. Die Besiedelung von Wehrhalden wurde durch die Herren von Wehr und Bärenfels gefördert. In Wehrhalden deuten auch Spuren auf einen früheren Bergbau hin. Zur Zeit der Hammerschmieden und Eisenwerke am Hochrhein und im Wehratal wurden die Wälder rund um Wehrhalden gerodet, um den Bedarf an Holzkohle zu decken. Auf gerodeten Waldplätzen entstanden nach und nach die Hütten der Holzhauer und Köhler. Wehrhalden gehörte bis zum Übergang an Baden ab 1806 zur hauensteinischen Einigung Görwihl. Durch den Anbau von Baumwolle und die Ansiedlung einer Baumwollspinnerei konnten sich die Einwohner den Lebensunterhalt zu Beginn des 19. Jahrhunderts verschaffen. Diese Einnahmequelle endete jedoch 1850 und es entstand eine große Armut, so dass einige Familien nach Amerika auswanderten. Seit 1972 ist Wehrhalden ein Ortsteil der Gemeinde Herrischried im Hotzenwald.
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