Festung Schlossberg Freiburg (1677-1745)
Jahrzehntelang war der Freiburger Schlossberg zu einer fast uneinnehmbaren Festung ausgebaut. Wo heute Jogger, Wanderer oder Biker auf schmalen Pfaden ihre Runden drehen, standen früher gigantische Festungsanlagen. Die Bastionen und Schanzen reichten vom Schwabentor über den oberen Schlossberg bis ins Immental. Beriet seit dem 11. Jahrhundert sind wehrhafte Bauten auf dem Berg nachgewiesen, als sich die Zähringer hier erstmals gegen Ende des 11. Jahrhunderts eine Burg am Eingang des Dreisamtal errichten ließen. An seinem Fuß entstand gleichzeitig die Siedlung, der Konrad von Zähringen im Jahr 1120 das Marktrecht verliehen hat. Im 17. Jahrhundert wurde die mittelalterliche Burg, im Volksmund Burghaldenschloss genannt, in die neue Befestigung der Stadt einbezogen. Denn unter französischer Besatzung (1677–1679) errichtete Sébastien Le Prestre de Vauban eine gigantische Festung auf dem gesamten Schlossberg. Die Anlagen wurden dann nach ihrem endgültigen Abzug aus den rechtsrheinischen Gebieten am Oberrhein 1744/45 so gründlich gesprengt, dass von der ehemaligen Festungs- und Burganlage nur noch ein Schuttkegel und der Halsgraben erhalten sind. Eine Karte von Matthäus Seutter (1678-1757) aus dem Jahr 1730 zeigt eindrucksvoll die Festungsanlage oberhalb der Stadt auf dem Schlossberg.Anzeige