Musenhaus Freiburg
Das Musenhaus an der Ecke von Kaiser-Joseph-Straße und Münsterstraße Freiburg war einst das Gesellschaftshaus der Freiburger Lesegesellschaft. Gegründet wurde sie 1807 als eine Lesegesellschaft. Lesegesellschaften gab es zu jener Zeit vielrorts in deutschen Landen, erlaubten sie doch einer gehobenen und gebildeten Mittelschicht von Bürgern und Beamten Bücher und Zeitschriften zu erwerben und so am Zeitalter der Bildung und Aufklärung teilzuhaben. Das Gebäude der Lesegesellschaft wurde im Jahr 1825 anstelle des ehemaligen Freiburger Heiliggeistspitals neu errichtet. Dadurch standen der Museumsgesellschaft Räume für die Bildung und das gesellige Leben zur Verfügung. Eine Wirtschaft war ab 1910 an den bekannten Freiburger Gastronomen Karl Schanz verpachtet und ist unter dem Namen "Restaurant Museum und Café Schanz" bis heute bekannt. Der gastronomische Betrieb war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der angesagtesten Lokalen der Stadt Freiburg. Beim Bombenangriff auf Freiburg (1944) brannte das Musenhaus völlig aus. Die Bibliothek der Freiburger Lesegesellschaft mit Tausenden Bänden wurde dadurch ebenso vernichtet. Nach dem Krieg standen vorübergehende Behelfsbauten in der Münsterstraße, 1974 wurde ein neues Gebäude errichtet. Bauherr war die Kaufhaus Schneider AG, von der die Firma Breuninger das Gebäude 1993 übernahm.Musenhaus Freiburg
Ehemaliges Gebäude in der Freiburger Altstadt
79098 Freiburg im Breisgau
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