Brühl-Beurbarung
Brühl-Beubarung ist ein nordwestlicher Stadtbereich von Freiburg im Breisgau. Kernstück des Freiburger Stadtteils sind die Stadtviertel Beurbarung, Freiburg-Brühl, das Quartier Güterbahnhof Nord und das Freiburger Industriegebiet Nord mit seinen zahlreichen dort ansässigen Firmen. Auch die Messe Freiburg und die Technische Fakultät Freiburg gehören zum Stadtteil dazu. Die Bahnlinien Rheintalbahn, Kaiserstuhl- und Güterumgehungsbahn Freiburg begrenzen das Wohn- und Gewerbegebiet nach Süden und Osten ab. Im Westen grenzt der Stadtteil mit dem Freiburger Industriegebiet Nord an den Mooswald und im Norden liegt der Stadtteil Zähringen. Die Beurbarung hat ihre Keimzelle in der ab 1886 errichteten Siedlung am Tennenbacher Platz und dem in direkter Nähe bereits 1872 angelegten Hauptfriedhofs.Seine Entstehung verdankt der Stadtteil allerdings der bereits 1790 gegründeten Beurbarungsgesellschaft. Diese Genossenschaft kümmerte sich in Freiburg um die Urbarmachung von brachliegendem Gelände, das das damalige Freiburg umgab. Die wirtschaftliche Nutzung der neugewonnen Ackerflächen brachte hohe Erträge, die die Gesellschaft für wohltätige Zwecke einsetzte. Als dann allerdings immer mehr günstiger Wohnraum für die wachsende Bevölkerung benötigt wurde, baute die Beurbarungsgesellschaft auf den Ackerflächen zwischen Hauptfriedhof und Bahnlinie eine Arbeitersiedlung, die heute so genannte "Beurbarung". Die ersten Häuser entstanden in der Beurbarungsstraße und konnten dann 1887 bezogen werden. Im Jahr 1899 wurde der Tennenbacher Platz angelegt, die "roten Häuser" wurden in den 1920er Jahren fertiggestellt.
Nördlich der Beurbarung schließt sich seit dem 20. Jahrhundert der Bezirk Brühl an. Brühl ist ein alter Gewannname, der aus dem mittelhochdeutschen kommt und soviel wie "Sumpf" oder "feuchte Wiese" bedeutet. Die Entwicklung zum Gewerbegebiet und späterem Industriegebiet begann 1905 mit dem Bau des Güterbahnhofs und dem angrenzen Flugplatz sowie Industriegebiet Nord. Mit den Firmen kamen automatisch die Siedlungen für die Arbeiter, denn Arbeiten und Wohnen gehörten im letzten Jahrhundert noch weitgehend zusammen.
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