Sprachen am Bodensee
Der Bodensee, drei Länder, drei Sprachen? Offiziell wird natürlich rund um den See Deutsch gesprochen. Die Bodensee-Region liegt Im Herzen von Mitteleuropa und sein Ufer teilen sich die Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der westliche und nordwestliche Bodensee ist badisches Hoheitsgebiet und es wird Alemannisch geschwätzt. Der nördliche Bereich ist schwäbisches Sprachgebiet, weshalb der Bodensee auch gerne Schwäbisches Meer genannt wird. Doch auch im bayrischen Lindau schätzt man Schwäbisch, die bayrische Sprache beginnt erst nach Überquerung des Flüsschens Lech, das im Allgäu entspringt. Der Lech bildete während der Zeit der Völkerwanderung und im frühen Mittelalter die Grenze zwischen dem alemannischen (schwäbischen) Stammesgebiet im Westen und dem bairischen im Osten und markiert auch heute noch ungefähr die Grenze zwischen den bairischen und den schwäbischen Dialekten. Da aber Schwäbisch als auch Badisch historisch zur alemannischen Sprachfamilie zählen, wird auf der deutschen Seite des Bodensees Alemannisch gesprochen. In Österreich wird grundsätzlich Österreichisches Deutsch gesprochen, eine sprachliche Besonderheit der deutschen Sprache. Allerdings gehört mit Vorarlberg der westliche Bereich des Landes, der den österreichischen Anteil am Bodensee hat, zum alemannischen Sprachraum. In der Schweiz spricht man offiziell Schweizerdeutsch, was aber ebenso zur alemannischen Sprachfamilie zählt. Somit ist die Sprache, die man rund um den Bodensee spricht, Alemannisch.Anzeige