Ballrechten-Dottingen
Die Gemeinde Ballrechten-Dottingen im Markgräflerland liegt in der Vorbergzone des Schwarzwaldes, am Fuße des Kastelbergs. Die beiden im Ortsnamen genannten Orte waren ursprünglich zwei selbstständige Gemeinden. Auf dem Castelberg stand einst eine römische Festungsanlage. Kein Wunder, liegt der Ort doch im Bäderdreieck zwischen Bad Krozingen, Badenweiler und Bad Bellingen. Allerdings sind davon keine Reste mehr vorhanden, dafür bieten die Hanglagen des Kastelbergs heute eine Toplage für den Weinbau. Bisher frühste archäologische Funde aus Ballrechten sind Plattengräber aus der Zeit des 7. und 8. Jahrhunderts. Der Ort wird in einem Güterverzeichnis des Klosters Lorsch aus dem Jahre 840 n. Chr. als "villa baldrathinga" genannt. Die Siedlung gehörte ab dem beginnenden 12. Jahrhundert zur Herrschaft Staufen und unterstand damit auch zum Einflussbereich der Zähringer Herzöge.Die Ritter und späteren Freiherrn von Staufen übten als Ministeriale der Zähringer die Ortsherrschaft aus. Im Jahr 1457 kaufte Markgraf Karl I. von Baden die Dörfer Ballrechten und Dottingen und gab sie den Herren von Staufen als Lehen weiter. In Dottingen ist eine befestigte Höhensiedlung auf dem Kastelberg aus vorgeschichtlicher Zeit nachweisbar. Im Mittelalter stand dort eine Burg, die erst 1841 wiederentdeckt worden ist. Allerdings erinnern nur wenige Mauerreste an eine Burganlage. Der Ort selbst wird 1265 erstmals urkundlich genannt. Versuche des Markgrafen von Baden im 17. Jahrhundert, den Ort und seine Kirche dem protestantischen Glauben zuzuführen, schlugen fehl.
Im Jahr 1811, nach dem Ballrechten-Dottingen bereits 1806 an das Großherzogtum Baden übergegangen war, wurde die Vogtei Ballrechten-Dottingen aufgelöst und die Gemeinden wurden selbstständig. Erst durch die Gebietsreform des Jahres 1970 legte man beide Orte wieder zusammen.
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