Alte Holzbrücke von Säckingen
Die alte Holzbrücke in Bad Säckingen gehört mit einer Länge von zirka 200 Metern zu den längsten gedeckten Holzbrücken Europas. Bereits im 13. Jahrhundert wird an dieser Stelle eine Verbindung der Inselstadt Säckingen mit dem heutigen Schweizer Rheinufer urkundlich genannt.Vermutlich aber befand sich schon vor über 2000 Jahren hier an jener Stelle am Hochrhein ein Übergang über den Rhein. Allerdings wird dafür heute kein archäologischer Beweis mehr zu finden sein. Auf der anderen Seite der Insel befand sich ebenfalls eine Rheinbrücke. Diese Brücke wurde allerdings durch die Aufschüttung des Rheinarms im 19. Jahrhundert entfernt. Immer wieder wurden die Holzbrüche durch Hochwasser zerstört, so dass man sich im Jahr 1570 entschloss, einen kompletten Neubau mit Pfeilern aus Stein zu errichten. Dieser Neubau entspricht ungefähr dem heutigen Aussehen der Holzbrücke. Nun hatte die Brücke über den Rhein dir Kraft, einem Hochwasser zu widerstehen. Gegen die menschlichen Kriegshandlungen hatte sie jedoch keine Chance.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Holzbrücke 1633 zerstört und konnte viele Jahre nicht benutzt werden. Den Transport von Waren und Menschen übernahm eine Rheinfähre. Nur die steinernen Pfeiler ragten aus dem Wasser. Der Neubau erfolge nach 1650, doch bereits während der des Holländischen Kriegs im Jahr 1678 plünderten französische Truppen die Stadt und zerstörten die Brücke erneut. Unter dem Baumeister Hannes Maier aus Säckingen wurde die Holzbrücke schließlich wieder 1699 aufgebaut. Im Frieden von Luneville kam Säckingen vorübergehend in den Besitz des Herzog von Modena. Gleichzeitig wurde der Rhein zur Staatsgrenze, Stadt und Stift Säckingen verlieren ihre linksrheinischen Besitzungen. Fünf Jahre später fielen die ehemals vorderösterreichischen Gebiete an das Großherzogtum Baden. Die alte Holzbrücke, nun eine Grenzbrücke zwischen Baden und der Schweiz, ging im Jahr 1869 in den Besitz des badischen Staates über.
In den Jahren 1843, 1888, 1925 und 1926 wurde die Brücke renoviert. Zwischen 1960 und 1963 mussten die Pfeiler erneuert werden, da durch den Bau zahlreicher Kraftwerke entlang des Hochrheins und speziell des Säckinger Kraftwerkes der Wasserspiegel um mehr als drei Meter sank. Der motorisierte Verkehr, die alte Holzbrücke war Bestanteil der Bundesstraße in die Schweiz, wurde im Jahr 1979 eingestellt, nachdem die Fridolinbrücke weiter westlich fertig gestellt war. Dort fließt heute der motorisierte Verkehr über den Rhein. Gleichzeitig befindet sich dort eine Zollstation. Im Jahr 1979 ging die Brücke auch wieder in den Besitz der Stadt Bad Säckingen über, nachdem sie seit 1869 erst im badischen, später im bundesdeutschen Besitz war.
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