Wagshurst
Wagshurst, in der nördlichen Ortenau am Westrand des Schwarzwalds gelegen, ist heute ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Achern. Das einst landwirtschaftlich geprägte Dorf kam im frühen Mittelalter unter fränkische Herrschaft. Im 11. Jahrhundert ging das fränkische Gut an Wernherr II, Bischof von Straßburg. Von dieser Zeit an blieb Wagshurst bis zum Frieden von Luneville beim Hochstift Straßburg, wo es 1803 an Baden abgetreten wurde. Die Abtei Schuttern besaß im Ort einige Realitäten und Einkünfte, die ihr Papst Innozenz II am 28. Oktober 1136 in einer "Bulle" bestätigte, was zugleich ist die erste sichere urkundliche Erwähnung Wagshursts ist. Außer Schuttern war auch das Kloster Allerheiligen in Wagshurst mehrfach begütert. Im Jahre 1809 wurde Wagshurst eine selbständige Gemeinde. Diese war von 1809 bis 1819 dem Bezirksamt Appenweier, von 1819 bis 1859 dem Bezirksamt Oberkirch, von 1858 bis 1924 dem Bezirksamt Achern, von 1924 bis 1936 dem Bezirksamt Bühl, von 1936 bis 1972 dem Bezirksamt und späteren Landkreis Kehl unterstellt. Im Jahr 1973 wurde Wagshurst dann im Rahmen der großen Gemeindereform in Baden-Württemberg der großen Kreisstadt Achern im Ortenaukreis eingegliedert.Anzeige