Rübengeistern
Rübengeistern ist ein alter Heischebrauch, bei der Kinder mit ausgehöhlten Zuckerrüben durch die Dörfer ziehen und um Süßigkeiten bitten. Ursprung der Rübengeister ist das Ritual Ende Oktober, aus frisch geernteten Runkelrüben bzw. Futterrüben allerlei Spukgebilde zu formen und diese im Inneren durch eine Kerze erleuchteten Schreckgesichter an die Fenster zu stellen oder im Rahmen eines gemeinsamen Umzuges durch die Straßen zu tragen. Dabei werden häufig Heischesprüche in Muttersprache aufgesagt, ähnlich wie "Mir sin Rübegeischder un komme vu wit her, mir bitte um e Gabe, mir danke euch sehr!" oder "Mir sin die Rübegeischder und gehn vo Huus zu Huus - nur e Gabe - bitte mir uns us". Ursprünglich handelt es sich vermutlich beim Rübengeistern um einen alten Lichterbrauch aus der Erntezeit, um bei der dunklen Jahreszeit böse Geister und die damit verbundenen Ängste zu vertreiben. Rübengeistern mit der Runkelrübe wird in manchen Orten Südbadens noch praktiziert, unter anderem in Mundelfingen bei Hüfingen auf der Baar.Anzeige