Heiliger Nikolaus von Myra
Nicht nur Kinder freuen sich besonders auf den 6. Dezember, an dem der Nikolaus sich unter die Menschen mischt. Auch so mancher Erwachsene hofft auf eine süße Gabe aus dem gefüllten Beutel des Nikolaus. Die Figur des Nikolaus wird auf zwei historische Persönlichkeiten zurückgeführt: Zum einen auf den Bischof Nikolaos von Myra, aus einem Ort in der heutigen Türkei. Er lebte dort Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. im damals oströmischen Reich. Zum anderen auf den um 550 lebenden Bischof von Pinora, der am 10. Dezember 564 n. Chr. in Lykien starb. Das heimliche Bringen der Nikolausgaben bei Nacht wurde seit dem 15. Jahrhundert üblich. Seit dem 17. Jahrhundert tritt die Figur des Nikolaus als Bischof persönlich auf. Der Nikolaustag wird nun auch zum "Prüftag" für die Kinder, wo die guten und die schlechten Taten des Jahres betrachtet werden. In diesem Zusammenhang traten auch neue Begleiter als Negativgestalt zusammen mit dem Nikolaus auf. Als Schreckgestalten bestraften sie Nichtwissen und schlechtes Benehmen, gaben aber auch Belohnungen aus. Der bekannteste Nikolausbegleiter ist Knecht Ruprecht. Mancherorts heißt er aber auch Hans Muff, Hans Trapp, Pelznickel oder Krampus. Die Figur des heiligen Nikolaus von Myra ist heute fast gänzlich hinter dem "Geschenkebringer" mit roter Zipfelmütze namens Weihnachtsmann zurück getreten. Jene Figur ist vor einigen Jahrzehnten der Marketingkampagne eines Amerikanischen Getränkeherstellers entsprungen.Anzeige