Matthias Faller (1707-1791)
Matthias Faller war einer der begabtesten Bildhauer im südlichen Schwarzwald während des Barockzeitalters. Er kam am 23. Februar 1707 auf dem Oberfallengrundhof in Neukirch bei Furtwangen zur Welt. Er lernte das Bildschnitzer-Handwerk in Vöhrenbach und ging danach für einige Zeit auf Wanderschaft. Im Jahr 1735 trat er als Bruder Floridus in das Augustinerchorherrenstift von St. Märgen ein. Hier schafft er unter anderem Altäre und Klosterausstattung. Nach kurzer Zeit verlies er das Stift und siedelte später nach St. Peter im Schwarzwald über. Die ebenfalls neu erbaute Abtei in St. Peter bot neue Möglichkeiten der Betätigung für den Bildhauer. Für das Benediktinerkloster entstanden in den kommenden zwanzig Jahren zahlreiche Werke. Als ein neues Betätigungsfeld entdeckte er in seinen letzten Lebensjahren das Schnitzen von Schildern für Schwarzwalduhren. Matthias Faller starb am 3. Februar 1791 in St. Märgen. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter seines Kunsthandwerkes in Süddeutschland am Übergang zwischen den Kunstphasen Barock und Rokoko. Volkstümlich wird er gerne als "Herrgottschnitzer des Schwarzwalds" bezeichnet.Anzeige