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Wissen | Altweibersommer

Altweibersommer

Warme Tage, kalte Nächte und Spinnweben auf Wiesen und im Wald, so stellt man sich den klassischen Altweibersommer vor. Allgemein bezeichnen Meteorologen eine in Mitteleuropa regelmäßig, meist zwischen Mitte September und Anfang Oktober, wiederkehrende Schönwetterperiode. Tagestemperaturen von deutlich über 20 Grad sind in dieser Zeit nicht ungewöhnlich. Der Name -Altweibersommer- rührt von den im Morgenlicht glitzernden Spinnweben her, die an das Silberhaar alter Frauen erinnern und tritt erstmals zu Beginn des 19. Jahrhunderts schriftlich auf. In dieser Jahreszeit sind besonders oft und besonders viele Spinnfäden zu sehen, an denen sich junge kleine Spinnen durch die Luft tragen lassen. Durch die nachts kühlen Temperaturen sieht man morgens häufig Spinnennetze, die vom Tau bedeckt sind, die wie Perlen glitzern.

Möglicherweise ist das Wort aber auch eine Anspielung auf die Fäden, die oft von am Spinnrad sitzenden alten Frauen gesponnen wurden. Das Wort selbst stammt von dem altdeutschen Wort "weiben" ab, welches ganz allgemein "weben" bedeutet. Regional spricht man ebenso von Nach- bzw. Spätsommer. Mancherorts ist auch vom Witwensommer die Rede, im Schweizerischen zuweilen vom -Witwensömmerli-. In Nordamerika nennt man die herbstliche Schönwetterperiode den "Indian Summer". Der Begriff Altweibersommer hatte es, unabhängig von einer möglichen Beeinträchtigung des veränderten Klimas, die letzten Jahre nicht besonders leicht. Vor einigen Jahren klagte eine ältere Dame aus Hessen gegen die Bezeichnung. Sie fühlte sich von dem oft genannten Wort gleich zweifach diskriminiert: Zum einen werde sie als Frau und zum anderen wegen ihres Alters herabgesetzt, argumentierte die Klägerin, die gegen den Deutschen Wetterdienst vor Gericht zog. Ein Landgericht sah dies allerdings alles anders und sprach den Begriff Altweibersommer und den Deutschen Wetterdienst als sein Sprachrohr auf Erden von allen Vorwürfen "frei".

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