Franz Werner Kirchhofer
Franz Werner Kirchhofer wurde im Jahr 1633 als Sohn einer bürgerlichen Familie geboren und wurde durch den Roman "Trompeter von Säckingen" von Joseph Victor von Scheffel berühmt. Der Trompeter von Säckingen beruht auf einer wahren Gegebenheit. Es handelt sich um eine wahre Liebesgeschichte aus dem 17. Jahrhundert, die man sich noch im 19. Jahrhundert in Säckingen erzählte. Auch Joseph Viktor Scheffel erfuhr von dieser Liebesgeschichte, als er während seines Aufenthaltes in Säckingen nach 1850 in den Gaststätten des Ortes verkehrte. Bei den Hauptfiguren handelt es sich in Wirklichkeit um den Bürgersohn Franz Werner Kirchhofer und die Adelige Maria Ursula von Schönau. Kirchhofer wurde 1633, zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, in Säckingen geboren wurde und starb dort im Jahr 1690. Die Adelige Maria Ursula von Schönau lebte von 1632 bis 1691. Beide lernten sich vermutlich schon im Kindesalter kennen, da beide gebürtige Säckinger waren.Im noch heute stehenden Säckinger Schloss Schönau wuchs Maria Ursula von Schönau heran. Trotz des heftigen Widerstandes heirateten beide im Jahr 1657 und brachten während ihrer Ehe fünf Kinder zur Welt. Franz Werner war schon zur Heirat ein bedeutender Handelskaufmann und wurde später Ratsherr und Schulmeister. Zudem war er Leiter des Knabenchores im Säckinger Fridolinsmünster und als solcher sicherlich auch musikalisch. In Scheffels Versepos, der während seiner Italienreise im Jahr 1852/53 entstand, verkörpert die Person Kirchhofer die Figur des "Jung Werners", den Trompeter von Säckingen. Aus dem Leiter des Kirchenchores wurde also ein armer Trompeter. An das sich auch in Wirklichkeit leibende Paar erinnert heute noch eine Grabplatte am Fridolinsmünster Bad Säckingen.
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