Film Trompeter von Säckingen (1918)
Im Jahr 1918 wurde der Roman "Der Trompeter von Säckingen" von Joseph Victor von Scheffel erstmals verfilmt. Regisseur war Franz Porten, produziert wurde der Film von einem Berliner Filmstudio. Die Dreharbeiten fanden von Ende Mai bis Anfang Juni 1918 in Säckingen statt. Zahlreiche Bewohner von Säckingen konnten damals als Statisten bei diesem Film mitwirken. Uraufgeführt wurde der Film erstmals am 21. Dezember 1918 im Saal der Schützenlichtspiele. Bedauerlicherweise gilt der Film bis heute als verschollen. Lediglich einige Fotografien mit Szenenbildern erinnern an den Stummfilm. Die wahre Geschichte, die dem Roman und dem Film als Vorlage diente, dreht sich um Franz Werner Kirchhofer und seine Frau Ursula von Schönau. Franz Werner Kirchhofe wurde im Jahr 1633 geboren. Er heiratete als Bürgerlicher Maria Ursula von Schönau (1632–1691) aus dem regionalen Adelsgeschlecht von Schönau über den Widerstand der Familie von Schönau hinweg. Das Paar hatte fünf Kinder und Franz Werner Kirchhofer war im in Säckingen ein Ratsherr, Schulmeister und angesehener Kaufmann. Diese Heirat und die damit verbundene Liebesgeschichte wurde durch Scheffels episches Gedicht Der Trompeter von Säckingen bekannt. Franz Werner Kirchhofer starb 1690 in Säckingen, die Grabplatte von ihm und seiner Frau Maria Ursula von Schönau befindet sich heute in einer Nische an der Außenseite des Münsterchors.Anzeige