Narrenliteratur
Unter Narrenliteratur versteht man heute in erster Linie Literatur, die sich mit dem närrischen Brauchtum der Fasnet beschäftigt. Narrenliteratur ist aber bereits seit Jahrhunderten satirische Literatur, in der Narrenfiguren Träger von Zeit- und Moralkritik sind. Typisch für die Narrenliteratur ist die Darstellung des Paradoxen als des Normalen mit den Stilmitteln der Kontroverse, dem Spott und der Neckerei. Insbesondere im späten Mittelalter wurde der Narr zu einer beliebten Figur in der moralisch-lehrhaften Dichtung wie dem Fastnachtsspiel oder dem Schwank). Sebastian Brants Verssatire "Das Narrenschiff" aus dem Jahr 1494 gilt als bekanntestes und bedeutendstes Werk der Narrenliteratur der frühen Neuzeit.Anzeige