Deutsche Hanse
Als Deutsche Hanse bezeichnet man die seit Mitte des 12. Jahrhunderts bestehende Vereinigungen hauptsächlich norddeutscher Kaufleute, deren Ziel die Sicherheit der Überfahrt und die Vertretung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen war. Die Hanse war nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch auf politischem und kulturellem Gebiet ein wichtiger Faktor. Über 400 Jahre lang hat die Hanse Wirtschaft, Handel und Politik an Nord- und Ostsee mitbestimmt mit gestaltet. Der Fernhandel machte bedeutende Hansestädte zu jener Zeit wohlhabend und bildet eine selbstbewusste Kaufmannschaft heraus. Die Hansetage - das höchste Beschluss-Gremium der Hanse - wurden ab 1356 etabliert. Die Hanse verlor in einem schleichenden Prozess ab Mitte des 15. Jahrhunderts an Bedeutung, bis 1669 der letzte Hansetag stattfand. Durch die Traditionspflege und den lebendigen Austausch der Mitgliedsstädte, vor allem bei den Hansetagen der Neuzeit, hat die Hanse bis heute eine Bedeutung bei der wirtschaftlichen und kulturellen Einigung Europas. Als Hansestädte bezeichnet man bis heute in Deutschland, Niederlande, England, Belgien, Polen, Skandinavien und Frankreich Städte, die sich dem mittelalterlichen Kaufmanns- und Städtebund der Hanse angeschlossen hatten. Darunter waren vor allem Hafenstädte in den Küstenregionen, aber auch Städte im Binnenland, vor allem an bedeutenden Flüssen.Anzeige