Oppidum
Das Wort Oppidum oder keltisches Oppidum kommt aus dem Lateinischen und wurde auf Caesars Feldzügen in Gallien als Bezeichnung für befestigte keltische Siedlungen verwendet. Diese keltischen Oppida waren stadtähnliche Orte mit teilweise enormer Größe und fanden sich sowohl in Frankreich, Süddeutschland, Spanien, England und Irland. Sie wurden von Handwerkern, Händlern, Bauern und Fürsten bewohnt und waren durch eine Muros Gallicus befestigt. Der Muros Gallicus war eine mit Nägeln verbunden Holzkonstruktion, die durch eine Außenmauer aus Stein geschützt war und deren Hohlräume mit Erde aufgefüllt wurden. Auch in Südbaden gab es keltische Oppida.Die heute bekannten Anlagen lagen meistens auf einem Berg bzw. einer kleinen Anhöhe, wie z.B. der Münsterberg bei Breisach. Eine Ausnahme bildet das im Dreisamtal gelegene Tarodunum. Die fast 200 Hektar große keltische Anlage wurde durch einen fast 6 Kilometer lange Schutzwall umschlossen und lag zwischen Wagensteigbach und Rotbach nordöstlich von Kirchzarten. Ob das große Oppidum jemals bewohnt wurde, konnte bis Dato nicht festgestellt werden. Durch die Eroberung Galliens und der anschließenden Überquerung des Rheins durch Römer wurden die meisten Oppida verlassen, dienten als Steinbruch und verfielen. Manche Siedlung wurde von den Römern übernommen und zu einer neuen Stadt nach römischen Muster ausgebaut.
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