Hachbergerland
Als Hachberger Land bezeichnet man das historische Kerngebiet der Markgrafen von Hachberg. Die Markgrafschaft Baden-Hachberg entstand im frühen 13. Jahrhundert durch Abspaltung von der Markgrafschaft Baden. Heinrich I. von Baden und sein Bruder Hermann V. von Baden teilten sich das Erbe des 1190 verstorbenen Vaters Hermann IV von Baden. Die Markgrafschaft existierte als selbständiges Territorium bis Otto II. von Hachberg 1415 seinen Besitz an den Markgrafen Bernhard I. von Baden verkaufte. Danach war es ein Verwaltungsgebiet innerhalb der Markgrafschaft Baden, ab 1535 Markgrafschaft Baden-Durlach. Unter Markgraf Karl Friedrich ging 1771 die Markgrafschaft Baden-Durlach wieder in der Markgrafschaft Baden auf, die bis 1806 im Großherzogtum Baden aufging. Das Hachbergerland bildete den Grundstock für den heutigen Landkreis Emmendingen. Obwohl Hachbergerland weder ein geographischer bzw. politischer Begriff war, ist es dennoch bis heute im Brauchtum und bei vielen Einheimischen ein mit Identifikation verbundener Heimat und Landschaftsbegriff. Daran erinnern auch Vereine wie die Hachberger Sängerrunde, die Hachberger Herolde oder die Hachberg Bibliothek für historische Heimatforschung in Emmendingen und Umland.Anzeige