Alemannische Mundartautoren
Mundartautoren sind Schöpfer, Förderer oder Urheber von sprachlichen Werken, die in für eine bestimmte Region typischen Dialekt verfasst sind. Zur Mundartliteratur zählen unter anderem Mundartdichtung, Prosa, Romane, Volkstheater, Schwänke, Märchen, Sprichwörter, Abzählreime, Zeitungskolumnen oder allgemeine Texte über Brauchtum. Als Pioniere im deutschen Sprachraum in Sachen geschriebener Mundart im frühen 19. Jahrhundert gilt der Schwarzwälder Johann Peter Hebel, aber auch der Basler Dichterpfarrer Jonas Breitenstein. Inspiriert von der Sehnsucht nach seiner Heimat im Südschwarzwald, schrieb Johann Peter Hebel seine "Allemannischen Gedichte". Sein Buch "für Freunde ländlicher Natur und Sitten" wurde 1803 veröffentlicht und war im Wiesentäler Dialekt geschrieben. Der Schweizer Pfarrer und Schriftsteller Jonas Breitenstein (1828-1877) veröffentlichte 1863 das Buch "Der Her Ehrli. Ein Idyll aus Basel und dem Baselbiet in allemannischer Mundart". In den letzten Jahrzehnten boomte die Mundartliteratur, auch Übersetzungen von Klassikern in alle möglichen Mundarten wie "Der kleine Prinz" oder "Asterix und Obelix" kamen zum Kreise der Mundartliteratur hinzu. Auch im Internet hinterlassen Mundartautoren auf zahlreichen Internetseiten Blogs oder Foren ihre Spuren, insbesondere durch die Arbeit an der Alemannischen Wikipedia mit Tausenden von Texten.Siehe auch ...
➔ Friedel Scheer-Nahor (Autorin)
➔ Helmut Dold (Unterhaltungskünstler)
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