Winden im Elztal
Die Gemeinde Winden mit ihren beiden Ortsteilen Niederwinden und Oberwinden liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich von Freiburg, zwischen Gutach und Elzach an der B 294 im Elztal. Seit 1974 bilden die beiden Orte Ober- und Unterwinden wieder eine politische Einheit, nachdem beide Ortsteile lange Zeit getrennte Wege gegangen waren. Hier in Winden im Elztal sind die alten Handwerkskünste des "Strohschuhmachens" und des "Schindelmachens" noch sehr lebendig. Vom 907 Meter hohen Hörnleberg mit seiner Wallfahrtskirche hat man einen tollen Ausblick. Er ist daher ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker. Urkundlich wird Winden erst sehr spät im Jahr 1178 genannt. Winden war einst Teil des St. Margarethen-Klosters Besitzes im Elztal. In einer Urkunde des Papstes Alexander III. vom 5. August 1178 sind unter anderem die Orte Niederwinden und Oberwinden genannt. Der Papst ließ damals in dieser Urkunde alle zum Besitz des St. Margarethenkloster im nahe gelegenen Waldkirch gehörigen Orte mit einer eigenen Kirche aufzählen.Durch diese Urkunde erhält man auch gleichzeitig die Information, dass eben schon in jener Zeit die beiden Orte Ober- und Niederwinden eine eigene Kirche hatten. In den ältesten Geschichtsquellen erscheint Winden bereits als ein Ort, aus zwei Ortsteilen bestehend. Die Einheit der beiden Orte bestand bis zum Jahre 1293. Dann verkaufte Wilhelm Schwarzenberg, amtierender Vogt des adligen Waldkircher Damenstiftes St. Margarethen, das Lehen Niederwinden und Yach an seine Lehnsmänner, die Gebrüder Hübschmann. Durch den Verkauf wurden Oberwinden und Niederwinden erstmals politisch komplett voneinander getrennt. Johann von Schwarzenberg, Burgherr auf der Kastelburg oberhalb von Waldkirch, sicherte sich im Jahr 1315 alle Rechte und den Besitz in Oberwinden. Später wechselte der Besitz unter verschiedenen Familien des regionalen Adels. Auch das Kloster Tennenbach im Emmendinger Hinterland hatte zu dieser Zeit Besitz in Oberwinden. Im Dorf selbst erinnert heute nichts mehr an die früheren Herrschaftsverhältnisse.
Eine Sage erzählt man sich jedoch noch im Dorf. Es ist darin die Rede von einem Burgstall auf einer Wiese nahe des Ortes, von der man noch Mauerreste einer einstigen Burg entdecken könne. Und auch in Wirklichkeit wurden an besagter Stelle mehrfach Mauerreste gefunden. Im Jahr 1567 wurden sowohl Nieder- wie auch Oberwinden Habsburgerisch bis in das Jahr 1805. Danach gingen beide Orte an das Großherzogtum Baden über. Erst im Jahr 1975 wurden die beiden Ortsteile durch die Gemeindereform zu Winden im Elztal wiedervereint.
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