Bergbau im Suggental
Das Suggental ist ein kleines Tal am Fuße des Kandels. Vor einigen Jahrhunderten lebten und arbeiteten dort zur Blütezeit des Silberbergbaus Hunderte Bergleute. Die Gruben wurden bereits ab 12. Jahrhundert im Auftrag der Herzöge von Zähringen ausgebeutet. Da das Suggental ein nur sehr kurzes und steil ansteigende Tal ist, reichte alsbald das Wasser des Suggentalbachs nicht mehr aus, um Laufräder, Erzwäsche, Pumpen und Pochen anzutreiben. Daher wurde ein rund 15 km langer Kanal von St. Peter im Schwarzwald bis oberhalb Suggentals gebaut und ein Stausee angelegt. Für damalige Verhältnisse eine technische Meisterleistung, von der leider nichts mehr in der Landschaft erhalten ist. Vermutlich nach einem schweren Unwetter brach eines Tages der Staudamm, die gesamte Grubenanlage wurde dadurch überflutet und hunderte Bergleute ertranken in den Stollen. Dieser Vorfall ist in der Sage vom Suggental der Nachwelt überliefert. Seit 1985 sind die Mitglieder der "Bergbauforschungsgruppe Suggental" dabei, Stollen teilweise wieder aufzugraben, zu restaurieren und wieder begehbar zu machen. Interessierte Besucher finden heute zwei Teilstrecken der ehemaligen Silbergrube vor: den St. Anna-Stollen mit zirka 80 Meter Länge und den St. Josephs-Stollen mit rund 450 m. An mancher Stelle wurde der Stollen im ursprünglichen Zustand belassen, so dass man hautnah nachempfinden kann, unter welchen harten Bedingungen die Bergleute damals arbeiten mussten. Die Bergbauforschungsgruppe Suggental veranstaltet ganzjährig Führungen. Auch beim alljährlichen Stollenhock im September werden Stollenführungen angebote. Umfassende Information erhält man über die Internetseite der Bergbauforschungsgruppe Suggental.Anzeige