Loretokapelle Stühlingen
Als Landgraf Maximilian Franz zu Fürstenberg (1634-1681) auf einer Italienreise schwer erkrankte, versprach er in seiner Not, der Jungfrau von Loreto eine Kapelle zu errichten, falls er gesund in seine Heimat zurückkehren könne. Eine Loretokapelle ist eine Nachbildung der im italienischen Wallfahrtsort Loreto verehrten "Casa santa" der Heiligen Familie in Nazareth. Die Grundsteinlegung der Loretokapelle in Stühlingen erfolgte durch den Abt von St. Blasien im Jahr 1680. Die Loretokapelle entwickelte sich bald zu einer beliebten Wallfahrtsstätte. Nachdem sich 1737 Mönche in Stühlingen niedergelassen hatten, bauten sie eine neue Klosterkirche, in die sie die Lorettokapelle integrierten. Ein kunstvolles, handgeschmiedetes Eisengitter bildet die Trennung der Kapelle zur neu erbauten Kirche. Das Wappen der Fürstenberger ziert das Gitter und weist auf den Gründer hin. Über dem Altar steht ein schwarzes Muttergottesbild mit dem Jesuskind, umgeben von Engeln. Die Ausmalung der Kapelle stammt von Johann Niklaus Spiegel (1706-1759) aus dem badischen Meßkirch.Anzeige