Bahnhof Eberfingen
Am östlichen Ortsrand von Eberfingen im Wutachtal steht ein ehemaliges Bahnhofsgebäude, das einst Station der Wutachtalbahn war. Im Jahr 1875 erhielt Eberfingen Anschluss an das Eisenbahnnetz, als die Teilstrecke Waldshut-Stühlingen eröffnet wurde. Diese Linie war ursprünglich von der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn als eine Zulauflinie für die Gotthardeisenbahn von Donaueschingen durch das Wutachtal zum Rheinübergang nach Waldshut gedacht, um so auf dem kürzesten Weg den Verkehr der württembergischen Eisenbahnen übernehmen zu können. Aufgrund der landschaftlichen Bedingungen wurde die Bahnstrecke aber nur von Waldshut bis Weizen ausgebaut. Nach dem Kriege 1870/71 des Deutschen Reiches gegen Frankreich forderte der Deutsche Militärstab eine Bahnlinie zwischen Ulm und der Grenze zu Frankreich unter Umgehung der schweizerischen Hoheitsgebiete, um in einem Kriegsfalle ungehindert Truppen rasch an die französische Grenze verlegen zu können. Dies führte 1886 bis 1890 zum Bau der strategischen Bahn durch das Wutachtal, aus der die heutige Museumsbahn Sauschwänzlebahn hervorging, eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Der Bahnhof Eberfingen ist heute in Privatbesitz. Im Jahr 2014 war der Bahnhof Eberfingen Drehort für den Fernsehfilm Endstation Glück.Anzeige