Schwarzhalden
Als Schwarzhalden bezeichnet man eine Wüstung auf der Gemarkung von Schluchsee-Schönenbach, Teilort der Gemeinde Schluchsee im Hochschwarzwald. Wüstung ist allgemein die Bezeichnung für ein Dorf oder einen Weiler, der von seinen Bewohnern aufgegeben wurde. Die Siedlung gehörte zur klösterlichen Reichsherrschaft Bonndorf und verblieb dort bis zur Aufhebung des Klosters St. Blasien im Jahr 1806/07. Die Tanne mit den beiden Äxten im Wappen des ehemaligen kleinen Schwarzwaldortes Schwarzhalden deutet darauf hin, dass hier in Schwarzhalden überwiegend die Rodung der Wälder in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vorangetrieben wurde. Das geschlagene Holz ging an die Eisenschmelze in Gutenberg, die dem Kloster St. Blasien gehörte. Vom einstigen Ortsteil Schwarzhalden ist heute kaum noch etwas erhalten. 1841 lebten hier noch rund 120 Menschen in Schwarzhalden, bei einer Zählung im Jahr 1940 waren es gerade noch ein gutes Dutzend. Die in dem Waldgebiet zwischen Seebrugg und Schönenbach bis vor 100 Jahren existierende Gemeinde wurde 1911 offiziell aufgelöst, die Gemarkung der Gemeinde Schönenbach im Südschwarzwald angegliedert. Heute erinnern nur noch zahlreiche steinerne Relikte und Kreuze an die ehemals selbstständige Gemeinde, die über viele Jahrzehnte überwiegend von Holzfällern bewohnt wurde.Anzeige