Federhannes Rottweil

Als Federhannes bezeichnet man eine Narrenfigur der Narrenzunft Rottweil, der Narrenzunft, die sich um die Bewahrung der närrischen Traditionen und um die Ausrichtung der Rottweiler Fasnet kümmert. In der schwäbisch-alemannischen Figurenordnung gehört der Narrentyp zu den klassischen Teufelsfiguren. Man geht davon aus, dass der Federhannes bereits im ausgehenden Mittelalter bzw. zur Zeit der Renaissance entstanden sein könnte. Die Larve des Federhannes zeigt ein einfaches bis schelmisches Männergesicht mit gefletschter Mundpartie. Zwei Zähne (Hauer) ragen aus den Mundwinkeln der Larve heraus. Das Rollkinn bzw. die Volute stammt aus dem Zeitalter des Barock. Eine Volute ist ein aus dem Französischen abgeleiteter Ausdruck für eine Schneckenform (Spirale). Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Lateinischen Wort "volutum" für das Gerollte. Voluten wurden in der künstlerischen Ornamentik, insbesondere in der Architektur, als Stilmittel eingesetzt. Das Narrenkleid des Federhannes besteht aus Rupfen, Wollstoff und Kord besetzt mit weißen Gänsefedern in den Farben Blau, Grün und Rot. Die Haube des Federhannes ist mit Federn und Zierbändern besetzt. Der Hut des Federhannes ist ein Dreispitz aus schwarzem Filz, der durch einen Gänseflügel geziert wird. Die Hose des Federhannes ist eine mit Federn geschmückte einfache Hose. Drei Tücher (Foulard) zieren den Narren. Zum weiteren Zubehör des Federhannes gehören eine schwarze Krawatte, weiße Handschuhe und schwarze Schuhe sowie ein Stecke. Der ca. zwei Meter lange Stecken ist eine farbige Holzstange, die am Ende ein Kalbsschwänzle hat und zum Springen sowie zum Necken der Zuschauer dient.