Rheinau Baden
Die Stadt Rheinau, umgeben vom mittleren und nördlichen Schwarzwald, dem Elsass mit seinen Vogesen, zwischen der Europastadt Straßburg und der Badischen Metropole Karlsruhe gelegen, liegt im Zentrum des historischen Hanauerlandes in der nordwestlichen Ortenau. Rheinau entstand während der Gemeindereform 1975 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Freistett, Helmlingen, Memprechtshofen, Rheinbischofsheim, Hausgereut, Diersheim, Linx, Hohbühn, Holzhausen und Honau. Der Verwaltungssitz befindet sich in Freistatt, dem Hauptort von Rheinau.Durch den seit 1975 bestehenden Rheinübergang, auf dem die L 87 über den Hauptort Freistett ins benachbarte Elsass führt, besteht ein direkter Anschluss an Frankreich und auch an das französische Autobahnnetz. Darüber hinaus spielt der Schiffsverkehr eine verkehrstechnische Rolle. In Rheinau-Freistett befindet sich der Peterhafen – auch als Bestandteil eines großen Kieswerks - der in Kooperation mit dem Kehler Rheinhafen steht, sowie Yachthäfen, an denen sich Schiffs- und Bootswerften befinden.
Freistett
Freistett ist der Hauptort der Stadt Rheinau in Baden und liegt unmittelbar am Rheinübergang nach Frankreich. Eine erste urkundliche Erwähnung von "Fregistat" erfolgt im Jahr 828.
Diersheim
Diersheim, Ortsteil von Rheinau, liegt in der nördlichen Ortenau, wenige Kilometer nordöstlich der Europastadt Straßburg und eingebettete in die Rheinlandschaft.Im Ortsteil Diersheim wurde ein Brandgräberfeld der Oberrheinsueben gefunden. Diese heimatkundlich interessante Entdeckung verdankt die Gemeinde dem Lehrer Gottlob Schlörer. Seine Erforschung der "Brandgräber von Diersheim", die in den Kiesgründen im Westen der Gemarkung vor dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurden, erweckte in der Fachwelt großes Aufsehen.
Hausgereut
Vermutlich kam das Dörflein mit Rheinbischofsheim 1274 unter Ludwig II. zum Herrschaftsbereich der Grafen von Lichtenberg. In Hausgereut steht mit der St. Nikolaus-Kapelle eine alte Kirche aus dem Hochmittelalter, in der 1956 Fresken freigelegt wurden.
Helmlingen
Das Dorf Helmlingen liegt in der Nordwestecke des Ortenaukreis auf der Niederterrasse des Rheins. In Baugruben im Neubaugebiet "Am Stein" wurde zum Staunen von Heimatforschern und Archäologen Spuren einer Römersiedlung entdeckt.
Holzhausen
Holzhausen wird urkundlich erstmals im Jahr 1390 im Zusammenhang mit der bereits bei anderen Orten erwähnten Verpfändung durch Heinrich dem Jüngeren von Lichtenberg genannt. Das frühere Reihendorf hat sich mittlerweile mit seinen Neubaugebieten zu einer schönen Wohngemeinde entwickelt.
Honau
Honau ist vor allem durch seinen Spargel überregional bekannt. Das frühere Bauerndorf verdankt seine Gründung irischen Mönchen, die auf der Rheininsel "Hohe Au" unter Bischof Florentinus aus Straßburg (678-693 n. Chr. ) ein Kloster gründeten. Erster Abt war Benedikt, dem 725 Abt Durban folgte. Der Name Durban ist heute noch, vor allem in Freistett, sehr verbreitet. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Honau zu einer Wohngemeinde entwickelt.
Linx
Linx wird erstmals im Jahr 1139 unter dem Namen "Lingiesen" urkundlich genannt. Von 1919 bis 1930 war Linx von Frankreich besetzt. Für die französischen Soldaten wurde 1925 eine Kaserne gebaut.
Memprechtshofen
Ursprünglich war Memprechtshofen ein typisches Straßen- bzw. Reihendorf und sehr landwirtschaftlich orientiert, heute ist die Tendenz zum Wohndorf übersehbar. Sehenswerte Fachwerkhäuser, eine Kirche mit Fachwerkturm, ein pulsierendes Gemeinschaftsleben und aktive Vereine prägen aber Memprechtshofen bis heute. Eine Siedlung Membrechtshoven" finden man urkundlich erstmals 1390 vor und wird erwähnt mit den inzwischen untergegangenen Orten Quergen und Renchenloch. Ein Gräberfund beim Bau des Flutkanals im Jahr 1927 deutet aber auf eine viel ältere Besiedlung hin.
Rheinbischofsheim
Der Ortsteil Rheinbischofsheim wurde unter dem Namen "Bischofsheim" am 8. Oktober 1274 erstmals urkundlich genannt. Das Hanauerland ging mit Rheinbischofsheim 1802 an Baden, der Ort verlor 1815 zudem seinen Amtssitz an Kehl.
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