Jesuitenresidenz Ottersweier
Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 wurden Mitglieder der katholischen Ordensgemeinschaft der Jesuiten unter dem Rektorat des Kollegiums Baden-Baden nach Ottersweier geholt, um den katholischen Glauben im Rahmen der Gegenreformation wiederherzustellen. Für sie wurde im Jahr 1686 in Ottersweier die Jesuitenresidenz im Barockstil an der Stelle der ehemaligen St. Michaels-Kaplanei errichtet. Nach der Aufhebung des Ordens im Jahr 1773 gründete die Markgräfin Maria Viktoria Pauline von Arenberg (1714–1793) hier ein "Weibliches Lehr und Erziehungsinstitut", in dem Mädchen für ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden sollten. Die Klosterschule wurde von einer Kongregation der Augustiner-Chorfrauen Breisach geleitet. Für eine Weile lebte die verwitwete Markgräfin selbst im ehemaligen Jesuitenkloster. Ab 1823 wurde das Gebäude dann als Dorfschule und als Rathaus genutzt.Anzeige