Oberharmersbach
Das Urlaubsdorf Oberharmersbach liegt romantisch eingebettet in sanfte Hügel, umrahmt von Misch- und Nadelwäldern im Harmersbachtal, einem Seitental des Kinzigtals. Politisch gehört die Gemeinde Oberharmersbach zum Verwaltungsraum Zell am Harmersbach. Die Gemarkung Oberharmersbach liegt im oberen Talabschnitt des nach Südwesten zur Kinzig hin entwässernden Harmersbachs, der dem Tal seinen Namen gab. Sie reicht bis zu den Wasserscheidender Nachbargemarkungen, an das Nordrach-, Rench-, Wolf- und Kinzigtal. Oberharmersbach wird erstmals im Jahr 1139 genannt. Das Dorf war anfangs Gengenbacher Klosterbesitz. Bis in das Jahr 1803 bildete Oberharmersbach mit der ehemaligen Gemeinde Unterharmersbach das Reichstal Harmersbach. Die Bauern erkämpften die Loslösung von der Reichsstadt Zell und damit ihre Reichsunmittelbarkeit endgültig im Jahre 1718.Das Tal regierte und verwaltete ein Vogt. Im Jahr 1803 verlor Oberharmersbach seine Reichsunmittelbarkeit und wurde dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden einverleibt. 1812 erfolgte die Teilung der Talvogtei in die Gemeinden Unter- und Oberharmersbach. Das Brauchtum des ehemaligen Reichstals wird besonders in der Bürgerwehr und der Tracht sichtbar. Buntbestickte Halstücher, Granatketten und die Henkel- oder Flügelhaube sind Kennzeichen der Tracht im Harmersbach- als auch des benachbarten Nordrachtal. Oberharmersbach zählt zu den sehr waldreichen Gemeinden der Ortenau. Von der Gesamtgemarkungsfläche sind fast 70 Prozent Wald. Neben der traditionellen Forst- und Waldwirtschaft entwickelte sich die Gemeinde nach dem 2. Weltkrieg zu einem bedeutenden Erholungs- und Fremdenverkehrsort.
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