Ichenheim
Ichenheim ist ein Ort in der Ortenau, zwischen Rhein und Schwarzwald in der Oberrheinischen Tiefebene südwestlich von Offenburg gelegen. Der Grundriss des Dorfes Ichenheim wird von sich kreuzenden Straßen bestimmt. Die erste geschichtliche Nennung Ichenheims liegt aus dem Jahr 1066 vor, als in einer Gründungsurkunde des Klosters Eschau, südlich von Straßburg, auch zwei Höfe zu Ichenheim als dessen Besitz angehen wurden. Ichenheim gehörte anfangs zur Herrschaft Mahlberg, die dann aber Walter I. von Geroldseck 1250 wahrscheinlich mit Gewalt an sich brachte. Als die Linie Lahr-Mahlberg mangels männlicher Nachkommen ausstarb, fiel die Herrschaft ans Reich zurück. Für die Entwicklung Ortes war die Verleihung des Marktrechtes 1776 wichtig. Die Urkunde erlaubte, im Frühjahr und im Spätjahr zur Saatzeit und Mittwochs einen Wochenmarkt abzuhalten. Seit 1806 ist Ichenheim badisch und selbstständige Gemeinde. Die Haupterwerbsquellen bis in 20. Jahruhundert war die Landwirtschaft mit Viehzucht, dann Hanf, Hopfen, Zichorie und ab 1798 der Tabakanbau und später folgten zahlreichen Zigarrenfabriken. Recht einträglich war zeitweise auch die Goldwäscherei in den Rheinorten des Rieds, die aber im 19. Jahrhundert fast völlig verschwand. Ichenheim gab 1973 seine Selbstständigkeit auf und wurde ein Ortsteil der neuen Gemeinde Neuried.Anzeige