Inselwächter Lindau

Als Inselwächter bezeichnet sich eine Narrenzunft aus Lindau am Bodensee, die im Jahr 2009 gegründet wurde. Die Narrenfigur des Inselwächters geht auf die Belagerung der Schweden im 30jährigen Krieg zurück. Im Jahr 1643 standen die Schweden vor Lindau und wollten die freie Reichsstadt einnehmen, doch die kaiserlichen Truppen unter dem Grafen Maximilian von Waldburg-Wolfegg konnten dies verhindern. Während des folgenden Jahres der Belagerung wurde eine Schutzmacht von den Lindauer Bürgern aufgestellt, die sicherstellen sollten, dass sich nicht Spione und Saboteure bei Nacht und Nebel in die Stadt schlichen. Die Maske der Narrenfigur hat eine schlammfarbige Grundierung, die an die feuchte Erde der Insel erinnert. Die Blau- und Grüntöne spiegeln den Bodensee wieder. Der Kopf erinnert an einen Fisch im Menschengesicht. Das Häs des heutigen Inselwächters ist typisch für die Kleidung des einfachen Mannes im 17. Jahrhundert. Ein schwarzer Umhang, mit tiefer Kapuze, der vor Wind und Wetter schützt. Ein einfaches Leinenhemd bedeckt den Oberkörper und die steingraue, hochgeschnittene Hose wird durch Hosenträger gehalten.