Burg Kenzingen
Als Burg Kenzingen bezeichnet man eine abgegangene Burg bei Kenzingen am Westrand des Schwarzwalds. Urkundlich wird die Burganlage oberhalb der "Alten Straße" erstmals im Jahr 1094 als "castro Cancingen" in einer Schenkungsurkunde des Arnold von Kenzingen genannt. Die Errichtung der Burg könnte im Zusammenhang mit dem Aufstieg der Herren von Üsenberg in Zusammenhang stehen. Das Adelsgeschlecht der Üsenberger tat sich im 11. Jahrhundert als Grundherr und Kirchenstifter im nördlichen Breisgau hervor. Von der ehemaligen Burganlage ist heute nichts mehr erhalten. Die Gewannnamen Burgbrunnen und Burgacker verweisen auf den möglichen Standpunkt der Burg. Eine frühere Begehung im Gewann Burgbrunnen erbrachte Funde von Mörtel, Sandsteinreste sowie Keramikfunde. Die Burg Kenzingen könnte aufgrund der Lage ein frühes Zentrum für die Herrschaft Kenzingen gewesen sein. Spätestens nach der Erhebung von Kenzingen zur Stadt im Jahr 1249 und der strategisch besseren Lage der nahen Kirnburg verlor die Burg Kenzingen wohl ihre Funktion. Die Kirnburg ist eng mit dem Geschlecht der Üsenberger – die Stadtgründer von Kenzingen - verbunden und wird das erste Mal um 1203 als "castrum Chuornberg" urkundlich erwähnt.Anzeige