Fischerdorf Kehl
Die Geschichte Kehl wurde im Wesentlichen durch seine strategisch bedeutende Lage als Grenzstadt und Brückenkopf am Rhein sowie seine verkehrsgeographisch günstige Position bestimmt. Als Kehl im Jahre 1038 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war es nur ein kleines unbedeutendes Fischerdorf am Rhein mit eigener Pfarrkirche. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort von auswärtigen Herrschaften in Besitz genommen und er entwickelte sich fortan zu einer Dreiergemeinde. Zu ihr gehörte das ursprüngliche Fischerdorf, das sich - zwischen Rhein und Kinzig gelegen - vom heutigen Bahnhofsgebiet bis zur Großherzog-Friedrich-Straße erstreckte.Neue Bewohner siedelten sich dann in unmittelbarer Nachbarschaft zwischen der heutigen Großherzog-Friedrich-Straße und der Christuskirche an. Zu den weiteren Dörfer, aus dem sich Kehl entwickelte, gehörten das abgegangene Iringheim und Sundheim an. Diese Gemeinschaft der drei Dörfer war früher im Besitz von Herrschaftsgemeinschaften, sogenannten Kondominaten. Insgesamt waren es 16 Herrschaftshäuser, die im Laufe der Zeit entweder als reichsunmittelbare Bannherren Besitzrechte in Dorf Kehl hatten oder als Lehnsherren für ihre Besitzer dort die Verwaltung gemeinschaftlich ausübten.
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