Schloss Rodeck
Am äußersten Rand des Käferwaldes, rund 70 Meter über die Talsohle, wurde im Mittelalter von der Bergnase jene Ecke ausgestockt und hergerichtet, auf der das heutige Schloss Rodeck steht. Die Burg bzw. das Schloss Rodeck ist ein seltenes Beispiel, dass eine mittelalterliche Höhenburg durch all die Jahrhunderte bis hin zum heutigen Schloss Bestand hatte, ohne ein Opfer größerer Zerstörung geworden zu sein. Die "Adeligen von Röder" galten als ein angesehenes Adelsgeschlecht während des Hochmittelalters, die einst oben auf der Burg Rodeck am Ausgang des Achertals in die Rheinebene residierten. Familienauseinandersetzungen und Erbstreitigkeiten führten jedoch im Laufe der zeit dazu, dass die Güter aufgeteilt wurden.Während ein Teil Zeitweise den Fürstbischof von Straßburg zum Herrn hatte, war der andere Teil an den Markgraf von Baden gefallen, der die Burg als Lehen an die Röder zurückgab. Nach dem Tode von Ritter Hans-Dietrich anno 1605 fiel die Burg dem Markgrafen wieder zu, so dass sie 1631 an das Geschlecht deren von Neuenstein weitergegeben wurde. Nach deren Aussterben erwarb Obergerichtsrat Schliephacke die Burg und ließ sie im Spätrenaissancestil zum Schloss umbauen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schuf man eine Erweiterung der Terrassenanlagen. Nach mehrfachem Wechsel diente das Schloss, als es sich im Besitz des Ortenaukreises befand, als Altersheim. Seit 1999 ist es im Privatbesitz.
Anzeige