Diersburg
Diersburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohberg in der Ortenau. Das Dorf liegt in einem kleinen Tal am Westrand des Schwarzwalds. Das Bienenmuseum im Rathaus Diersburg, das Heimat- und Weinmuseum im Weingut Roeder von Diersburg und die Schlossruine sind gern besuchte Sehenswürdigkeiten. Die Geschichte von Diersburg ist eng mit dem Stein zu Tiersberg verbunden. Diese im 12. Jahrhundert erbaute und 1668 zerstörte Burg war vermutlich Teil eines Verteidigungssystems der Geroldsecker. Der Ortsteil Diersburg wurde im Mittelalter von den Rittern von Tiersperg, einer Seitenlinie der Herren von Geroldseck, gegründet und im Jahr 1257 zum ersten Mal schriftlich genannt. Im 15. Jahrhundert wurde Andreas von Roeder von dem Markgrafen mit der Herrschaft Diersburg belehnt. Von da an waren Burg und Herrschaft Diersburg ununterbrochen im Besitz der freiherrlichen Familie Roeder von Diersburg, bis 1856 als badisches Lehen und seit 1919 als Familiengut.Nachdem die Burg "Tiersperg" - deren Wurzel in das 12. Jahrhundert zurückreichen - im Jahr 1633 während des Dreißigjährigen Kriegs von den schwedischen Truppenzerstört worden war, baute Georg Friedrich von Roeder 1659 den Philippshof, der noch heute von der Familie Roeder bewohnt wird. In Diersburg befindet sich am alten Pfarrhaus in der Talstraße eine an der Hauswand angebrachte Gedenktafel, die an Friederike Brion erinnert. Sie lebte in den Jahren 1801 bis 1805 dort bei ihrer Schwester Salome Brion. Friederike Brion war eine elsässische Pfarrerstochter und hatte für kurze Zeit ein Liebschaft mit dem jungen Johann Wolfgang Goethe. Der Ortsteil Diersburg entwickelte sich dank seiner reizvollen Umgebung und Lage am Übergang von Rheineben zum Schwarzwald zu einem beliebten Fremdenverkehrs- und Erholungsort. Im Dorfbach leben Forellen, die Natur ist noch Natur und an den Hängen wächst unser guter Wein.
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