Burg Diersburg
Die Burg Diersburg ist eine Burgruine auf einem felsigen Hügel südöstlich des Ortsteils Diersburg der Gemeinde Hohberg im Ortenaukreis. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert im Hinteren Tal erbaut. Die Festungsanlage wurde erstmals im Jahr 1197 urkundlich erwähnt und diente dem Geschlecht der Geroldsecker als westlicher Stützpunkt eines zur Sicherung des Besitzes angelegtes Verteidigungssystems. Die in der Burg lebenden Tiersperger waren ein Zweig der Geroldsecker Dynastie. Im 13. Jahrhundert wurde nach dem Muster der Diersburg auch die Burg Hohengeroldseck erbaut, die allerdings wesentlich größer ist und weiter südöstlich steht, auf einer Anhöhe zwischen Lahr und Biberach im Kinzigtal. Die Burg war später im Besitz der Markgrafen von Baden und ist ab 1455 im Besitz der Freiherren von Roedern. Die Diersburg wurde im Burg durch französische Truppen zerstört. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die zerstörte Anlage zur Steingewinnung großteils abgebrochen. Zwischen 1980 bis 1983 wurde die Ruine zuletzt grundlegend restauriert. Die Diersburg war eine kleine, aber stark befestigte Anlage mit Kernburg und zwei größeren Palasgebäuden. Vermutlich wurde die Burg durch einen elsässischen Baumeister errichtet, da sie als einzige rechtsrheinische Anlage den elsässischen Burgen aus dieser Zeit gleicht. Eine Mantelmauer der Oberburg zeigt staufische Bossenquader. Der vordere Palas besitzt noch ein romanisches Fenster. Einen klassischen Burgturm gab es wohl auf der Diersburg nicht, wohl aber einen sehr schlanken hohen Aussichtsturm.Anzeige