Haslach im Kinzigtal
Haslach ist eine Stadt im mittleren Kinzigtal. Die Altstadt von Haslach ist ein beliebtes Ausflugsziel. Seine für die damalige Zeit breiten Marktstraßen und Plätze sind bis heute vollständig erhalten und verleihen zusammen mit den engen Wohn- und Handwerkergassen dem malerischen Altstadtkern eine besondere Ausstrahlung. Die Haslacher Altstadt als Gesamtanlage wurde im Jahr 1978 unter Denkmalschutz gestellt. Seit dem Jahre 2001 ist Haslach Mitglied der "Deutschen Fachwerkstraße". Zahlreiche Brunnen und Kleindenkmäler ergänzen die historische Atmosphäre.Die Funktion als Markt- und Handelsplatz blieb in Haslach bis heute erhalten. Es gibt bis rund 90 Markttage im Jahr. Neben dem Wochenmarkt am Samstag gibt es noch zahlreiche große Jahrmärkte, Sommermärkte, Kleintiermärkte, Sonderschauen, Antik- und Flohmärkte. Zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Haslach gehören neben dem Besucherbergwerk Segen Gottes und dem Schwarzwälder Trachtenmuseum auch das Museum Freihof, das dem Pfarrer und Schriftsteller Heinrich Hansjakob gewidmet ist.
Der Ort wird im Jahr 1240 erstmals urkundlich genannt. Gegründet wurde der Ort jedoch bereits im frühen 12. Jahrhundert von den Herzögen von Zähringen als Markt für die von ihnen betriebenen Bergbaureviere im mittleren Kinzigtal. Eine Siedlung bestand vermutlich schon bei den Kelten, spätestens die Römer hatten im 1. Jahrhundert hier eine größere Straßenstation eingerichtet. Von Offenburg führte eine Römerstraße entlang der Kinzig auf die Baar und die Schwäbische Alb.
Der Silberbergbau spielte im Mittelalter weine bedeutende Rolle im Kinzigtal und auch für Haslach. Denn bekannt ist Haslach für seinen Bergbau bis heute auch durch das Badnerlied. In der Blütezeit des Silberbergbaus im Kinzigtal während 16. Jahrhunderts gab es in Haslach, Schnellingen und Bollenbach rund 50 Gruben, in denen Silbererz abgebaut wurde. Daher singen die Badner in einer Zeile des Badnerlieds: "In Haslach gräbt man Silbererz ...".
Seit 1250 gehörte Haslach zum Besitz der Grafen von Fürstenberg, der Stammfamilie das Erbe der Zähringer Herzöge angetreten hatte, nachdem diese Herzogsfamilie im Jahr 1218 mit Bertold V. ausstarb. Seit 1278 besitzt Haslach die Stadtrechte. Von der spätgotischen Pfarrkirche von 1481 ist nur noch der Westturm erhalten geblieben. Von 1630 bis 1632 wurde in Haslach das Kapuzinerkloster erbaut, in dem heute das Schwarzwälder Trachtenmuseum untergebracht ist.
Die Altstadt Haslachs wurde 1978 als Ganzes unter Denkmalschutz gestellt. Haslach ist auch der Geburtsort des bis heute beliebten Volksschriftstellers Heinrich Hansjakob. Im Freihof befinden sich ein Hansjakobmuseum und das Hansjakobarchiv. Seit 1866, als die Schwarzwaldbahn Haslach erreichte, entwickelte sich in der Hansjakobstadt eine vielseitige Industrie. Rund zwei Drittel der Beschäftigten sind heute im produzierenden Gewerbe tätig, auch der Fremdenverkehr spiel eine Rolle. Zu Haslach gehören heute die Stadtteile Schnellingen und Bollenbach. Während Schnellingen bereits 1939 eingemeindet wurde, kam Bollenbach erst 1971 hinzu..
Bollenbach
Das Haufendorf Bollenbach ist als Rodungssiedlung im Hochmittelalter entstanden und wird urkundlich im Jahr 1370 genannt. Der Ort liegt nördlich von Haslach.
Schnellingen
Der Ortsteil Schelingen liegt wie Bollenbach nördlich von Haslach. Der Ort wird erstmals im Jahr 1293 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter befand sich am Berg oberhalb des Ortes vermutlich eine Burg.
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