Leopoldsburg Freiburg
Als Leopoldsburg bezeichnet man eine ehemalige abgegangene Festungsanlage auf dem Freiburger Schlossberg. Der Standort der Leopoldsburg entspricht heute etwa dem Bereich der Ludwigshöhe Freiburg, dem dahinterliegenden Graben und dem Freiburger Kanonenplatz. Die Burg wurde im Zuge der Befestigungsmaßnahmen unter der Leitung des französischen Festungsbaumeisters Vauban mit in das Bollwerk einbezogen und im Jahr 1744/1745 durch französische Sprengkommandos zerstört. Das auf dem Schlossberg einstmals eine Festung stand, ist eigentlich historisch interessierten Freiburgern und Besuchern allgemein bekannt, nachdem der Schlossberg durch den Bau eines Aussichtsturmes vor einigen Jahren wieder in den Mittelpunkt des Stadtinteresses gelangte. Doch das auf dem Schlossberg zuvor auch die Burg der Zähringer Herzöge rund um den Kanonenplatz stand, ist heute weitgehend unbekannt.Die Burganlage der Zähringer, das Castrum de Friburch, geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Eine erste urkundliche Nennung ist aus dem Jahr 1091 überliefert. Nachdem im Jahr 1386 Freiburg sich freiwillig unter die Herrschaft Habsburg begab, wurde die Burg im 14. und 15. Jahrhundert weiter ausgebaut, da der Schlossberg eine militärische Schlüsselrolle als Zugang zum Schwarzwald und zum Schutz der florierenden Stadt Freiburg besaß. Von dort oben war man sowohl Herr über die Stadt und zugleich konnte man den Zugang zum Dreisamtal kontrollieren. Im 17. Jahrhundert erhielt die alte Burg der Zähringer den Namen Leopoldsburg, nach dem römisch-deutschen Kaiser und Erzherzog Leopold von Österreich den Schlossberg als wehrhafte Festung ausbauen ließ, unter Einbeziehung von Resten der alten Burg der Zähringer.
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