Kybbad in Kappel
Im kleinen Kappler Tal lag früher das Kybbad. Es wird bereits im 16. Jahrhundert urkundlich erwähnt, dürfte aber wesentlich älter sein. Ein medizinisches Gutachten aus dem Jahr 1568 besagt, daß das Wasser Kupfer und etwas Schwefel enthalte. Zu dieser Zeit muß es hier im Kleinen Kappler Tal ein lebhafter geselliger Betrieb geherrscht haben, denn 1586 wurde der Prior von Oberried seines Amtes entsetzt mit der Begründung, daß er im Kybbad ein allzu lustiges Leben geführt haben soll. Als französische Truppen im Jahr 1704 an Freiburg vorbeizogen auf ihrem Weg Richtung Bayern, zerstörten sie die Badeanlage des Kybbads und natürlich sämtliche Häuser des Dorfes. Nach dem Übergang an das Haus Baden zu Beginn des 19. jahrunderts war der Badbetrieb nicht mehr rentabel, und 1835 wurde das Kipbad aus dem Verzeichnis badischer Mineralquellen gestrichen, nachdem eine neue chemische Untersuchung gutes Quellwasser, aber keine Mineralien festgestellt hatte. Weil jedoch das Baden auch so eine Freude bereitet, erhielt der damalige Besitzer eine Genehmigung für den Betrieb, 1837 zudem eine volle Wirtschaftsgerechtigkeit. Der Kybbadhof beim Standort des früheren Bades wurde im Jahr 1831 errichtet. Unter den späteren Besitzern ging die Wirtschaft zurück, und nach mehrmaligem Verkauf des Gutes wurde der Betrieb 1915 völlig eingestellt.Anzeige